Die Bauforum-Podiumsdiskussion im Basler Rathaus. Fotos: Andreas Hutter

Basel soll wachsen

Das Basler Bauforum diskutierte, was man bei starren Grenzen und wachsendem Wohn- und Flächenbedarf tun kann, berichtet die «BaZ».

Das Basler Bauforum diskutierte diesen Montag unter dem Motto «Grosses Basel –­ Kleines Basel», was man bei starren Grenzen und kontinuierlich wachsendem Wohnraum- und Flächenbedarf tun kann, berichtet die «BaZ» (Artikel nur für Abonnenten zugänglich). Eingeladen waren der Architektursoziologe Joris Van Wezemael, Regierungspräsident Guy Morin, Architekt Jacques Herzog und Helvetia-Portfolio-Leiter Benno Flury. Hochparterres stellvertretende Chefredaktorin Rahel Marti moderierte. Sie stellte etwa die Frage in den Raum, weshalb in Basel private Grossprojekte wie eine Roche-Überbauung akzeptiert werden, während die Stadtentwicklung Ost, die allen hätte nützen können, bachab ging. «Bei Roche geht es um den Wohlstand der ganzen Stadt, das weiss jeder hier», sagte Morin. Mehr Wohnungen für die Stadt – und mehr Mitsprache für die Bevölkerung, schien der Konsens des Abends. Jacques Herzog formulierte trotzdem eine provozierende Feststellung: «Alle schönen Quartiere und Häuser in der Stadt sind entstanden, als die Leute noch nicht so mitreden konnten. Es ist eine Tatsache, dass Demokratie keine schönen Städte schafft.» Als Lösung könne auch er nur die bessere Kommunikation anbieten, denn dass die Bevölkerung nicht mehr einbezogen werde, sei auch nicht in seinem Sinne.

Weitere Meldungen:

- «Eine sehr konservative Branche», zitiert die «Annabelle» die Architektin Danièle Heinzer in einem Bericht zur Sonderschau «Architektur: Jung, weiblich» der Architektur 0.15 (Artikel online nicht verfügbar).

- Im Pariser Vorort Créteil wurde eine Kathedrale errichtet, schreibt der «Tages-Anzeiger». Deren Botschaft ist unmissverständlich: Die katholische Kirche will wieder gesehen werden.

- «srf.ch» berichtet über den Stampflehm-Experten Martin Rauch und erklärt, warum er sich ein Haus hat bauen lassen, das zu 85 Prozent aus Lehm besteht. 

- Die Baloise Group hat den Rückbaustart ihrer Gebäude in Bahnhofnähe auf 2. November festgelegt, berichtet «20 Minuten». Bis 2020 sollen dort neue Gebäude von Miller & Maranta, Diener & Diener sowie Valerio Olgiati entstehen.

- Planungsdiskussionen in Basel und Luzern gehen ähnlichen Fragen nach, wie sie sich in St. Gallen stellen. Etwa hinter dem Hauptbahnhof, in St. Fiden oder St. Gallen West. Das zeigten Beispiele, die im Architekturforum präsentiert wurden, berichtet das «St. Galler Tagblatt» (Artikel online nicht verfügbar).

- Am Samstag öffnet das Studiokino Cameo von Peter Wehrli vom Architektenkollektiv auf dem Sulzer-Areal. Ein Bijou, auf das Filmfans lange gewartet hätten, schreibt der «Landbote».

- Die Stadt St. Gallen hat soeben die 6. Ausgabe ihres Standortmagazins herausgebracht. Die Publikation der Standortförderung dreht sich um das Thema Textil, das die Stadt St. Gallen seit rund 800 Jahren prägt, schreibt das «St. Galler Tagblatt».

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