Früher ein Kinderspital, heute Wohnraum für gute Steuerzahler mit Rheinblick: Die Wohnüberbauung Riva von Jessen Vollenweider. (Foto: Walter Mair – siehe Hochparterre 10/2016)

Basel inklusiv?

Die Stadt Basel nahm vier Initiativen zum Thema Wohnen an. Doch der Weg zum «Wohnen für alle» bleibt laut ‹Republik› eine Herkulesaufgabe. Ausserdem in der Presse: Warum die Lex Koller nicht verschärft wird, Löhne im Baugewerbe und Zürcher Freiflächen neu entdeckt.


Vor elf Tagen sagten die Stadtbasler Ja zu vier Wohnungs-Initiativen. Nun gibt die ‹Basler Zeitung› Einblick in die Forderungen des Mieterverbands: Wohnraumfördergesetz weg, Wohnschutzgesetz her. Sanierungen «unter ökologisch-sozialverträglichen Aspekten prüfen». Gewinnorientierte Vermietungspraxis weg, «gemeinnütziges Wohnen, wie es die rot-grüne Stadt Zürich vertritt» her. Dass das Ganze kompliziert ist, erklärt das Online-Magazin ‹Republik›. Zu steuern, wer in einer Stadt wohnt, sei garnicht so einfach und währen jene «im Tommy-Hilfiger-Gwändli» noch an Blumen schnupperten, sei die «C&A-Einkommensklasse» längst im Speckgürtel oder ennet der Grenze im Elsass oder in Lörrach gelandet. Nun stehe Basel also vor der Herkulesaufgabe, «für bezahlbare Wohnungen zu sorgen, und das nicht zu knapp» – habe aber einige frei werdende Flächen als einmalige Chance.

Weitere Meldungen:


– «Keine Verschärfung der Lex Koller», titelt die ‹NZZ› trocken. Nach diversen Lockerungen – vorab die vollständige Liberalisierung bei Geschäftsliegenschaften – hatte eine Revisionsvorlage nun Rückverschärfungen gefordert, auf die der Bundesrat aber verzichtete. «Sommaruga kapituliert», titelt der ‹Tages-Anzeiger›, denn die SP-Justizministerin, aus deren Departement die Vorschläge kamen, «beugt sich ihren Gegnern aus Immobilienbranche und bürgerlichen Parteien». Das findet der Kopf dahinter, SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, «inakzeptabel» und setzt nun «auf das Volk», so die ‹Luzerner Zeitung›.

– «Zahlenakrobatik der Gewerkschaften in der Baubranche», poltert der Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands prominent in der ‹NZZ›, kurz bevor die Verhandlungen über einen neuen GAV starten.

– «Urs Helfenstein hat die ganze Stadt Zürich durchschritten – Hektare für Hektare», schreibt die ‹NZZ› in ihrem Portrait über den Banker, Lehrer und Politiker Urs Helfenstein, der sich aufmachte, die Grünflächen Zürichs neu zu entdecken.

close

Kommentare

Kommentar schreiben