Balkrishna Doshi, der erste indische Pritzker-Preisträger. (Foto: The Pritzker Architecture Prize/ Vastushilpa Foundation)

Balkrishna Doshi gewinnt den Pritzerpreis 2018

Nach eher mutigen Preisträgern, zeichnet die Jury 2018 einen Klassiker aus, schreibt die ‹NZZ›. Ausserdem in der Presse: Kritik am Glarner Kantonsrichtplan, ein Gratis-Holzzuber für Baden und der Bündner Waldentwicklungsplan.


«Es ist, als habe die Jury des Pritzkerpreises auch noch einmal an die Väter der architektonischen Moderne, Le Corbusier und Louis Kahn, erinnern wollen», schreibt die ‹NZZ› (siehe auch hier). Bei ihnen lernte der heute über den 90-jährigen Inder Balkrishna Doshi sein Handwerk. Das sein über sechzig Jahre währendes Schaffen geehrt wurde, sei «keine Überraschung». Die Jury lobte seine Konzerthallen, Universitäten, Privathäuser und Kulturbauten als «niemals flashy», denn niemals sei Doshi Trends hinterhergerannt. Die ‹NZZ› liefert auch rasch eine Einordnung des Pritzker-Preises als Rückbesinnung auf alte Meister: 2016 hatte sich die Pritzker-Jury mit der Auszeichnung Alejandro Aravenas dem Stararchitekten-Kult abgewendet und den ‹social turn› begrüsst. 2017 wurden dann das eher regionalistische Trio RCR Architectes ausgezeichnet. 2018 nun also ein Klassiker, die Würdigung eines Lebenswerks und kein mutiges Statement. Eine gute und schöne Wahl, findet die ‹NZZ› trotz der «extrem niedrige Frauenquote» des Pritzker-Preises.

Weitere Meldungen:


– Der Glarner Kantonsrichtplan setze zu stark auf Zuzüger und fördere das Bauen am falschen Ort, meint der Heimatschutz. In der ‹Südostschweiz› fordert er den Kanton zu Taten auf, denn «die planerisch anspruchsvolle Innenentwicklung dürfe nicht den Gemeinden und Privaten alleine überlassen werden».

– Ausgerechnet die Bäderstadt Baden hat seit 2012 kein öffentliches Bad mehr. Mario Bottas riesiger Neubau lässt bis 2020 auf sich warten. Der ‹Tages-Anzeiger› berichtet über den Gratis-Holzzuber auf dem Kurplatz der Gruppe ‹Bagni Popolari›.

– Gestern war 3D-Druck-Messe auf der Luzerner Allmend. Die ‹Luzerner Zeitung› war dort und berichtet über das Zuger Unternehmen Bosshard, das ein Startup kaufen will, um rasch an die Weltspitze vorzustossen.

– «Salina Raurica steht vor dem Vollausbau», titelt die ‹Basler Zeitung›. Es geht um 70 Hektare im Baselbiet und ein wohl bis 2021 abgeschlossenes Planungsverfahren.

– «Der Wald bedeutet Erholung und bietet Schutz; er wird beweidet und genutzt», schreibt die ‹Südostschweiz›. Sie war da, als der Kanton Graubünden seinen ‹Waldentwicklungsplan 2018+› vorstellte.

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