Die Stadtquartiere Praille, Acacias und Vernets (kurz: PAV) werden in den nächsten Jahrzehnten umgepflügt, schreibt die «NZZ». Fotos: Google Maps

«Adieu, Genf von gestern»

Designlab-architecture baut in Genf eines der zentralen Projekte des Städtebauvorhabens namens PAV. Die «NZZ» berichtet. Ausserdem in der Presse: der rote Platz in St.Gallen und das rote Treppenhaus von HdM.

Ein ganzer Stadtteil von Genf wird in den nächsten Jahrzehnten umgepflügt. Die Zahlen sind imens: Auf circa 230 Hektaren ausgestreckt über die drei Stadtquartiere Praille, Acacias und Vernets (kurz: PAV) sollen bis 2050 12 400 Wohnungen und 6200 Arbeitsplätze entstehen. Nun ist bekannt, wer eines der zentralen Projekte des Genfer Städtebauvorhabens bauen darf, berichtet die «NZZ». Das Genfer Architekturbüro Designlab-architecture (dl-a) gestaltet für die Privatbank Pictet den neuen Hauptsitz – und damit auch das vorübergehend höchste Gebäude der Stadt. Ein grosser Wurf sei es dennoch nicht, schreibt die Zeitung: «Dass das Hochhaus in der internationalen Architekturszene grosse Wellen schlagen wird, ist angesichts der verhältnismässig klassischen Struktur freilich kaum zu erwarten.» Es soll zügig voran gehen, bereits für 2025 ist die Einweihung geplant. Genfs Regierungspräsident Antonio Hodgers sagt darauf: «Mit dem neuen Büroturm und dem ganzen Areal gehöre das «gestrige Genf», das ein Dorf bleiben wolle, definitiv der Vergangenheit an.»

Weitere Meldungen:

– Über den Umbau des Stadtcasinos in Basel schreibt die «NZZ»: «Die Sinfonie ergreift die Stadt in leisen Tönen – erst innen spielen Herzog & de Meuron in voller Lautstärke.»

– Die rote St.Galler Stadtlounge wird derzeit saniert. Bei den Sanierungsarbeiten könnte Mikroplastik in die Kanalisation und so ins Grundwasser gelangen. Das «Tagblatt» informiert.

– Wohnungen, ein neuer Platz und ein Hochhaus: Neben dem Bahnhof Gümligen dürfte kein Stein vor dem anderen bleiben, berichtet die «BZ». Letztlich entscheidet das Stimmvolk.

– Hitlers Geburtshaus wird zur Polizeistation. Der Umbau soll die Erinnerung an den Nationalsozialismus beseitigen, anstatt sie zu reflektieren. Ein Akt ignoranter Architektur, schreibt der «Tages-Anzeiger».

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