Der Siedlungskrebs frisst sich in die Landschaft: Blick über den Zürichsee Richtung Oberland. Fotos: Thomas Woodtli via Wikimedia

Ackerland wie Wald

Der «Tages-Anzeiger» spricht sich für die Kulturlandinitiative im Kanton Zürich aus: «Wertvolles Ackerland und Ökoflächen verdienen den gleichen Schutz wie der Wald.»

Der Siedlungsdruck im Kanton ist hoch: Im letzten Jahrzehnt hat er einen Viertel des Bevölkerungszuwachses in der Schweiz aufgenommen. Die Gegner warnen daher vor den Folgen für den Wirtschaftsstandort. «Das ist Angstmacherei», so der «Tages-Anzeiger». Der Kanton müsse nicht nur in seiner wirtschaftlichen Dimension Qualität bieten, auch die landschaftliche Vielfalt sei bedeutend. «Kocht der Siedlungsbrei weiter über, schwindet die Lebensqualität», warnt die Zeitung. Die Initiative dämme diese Gefahr ein und erhöhe den Druck, verdichtet zu bauen. «Mit Verdichtung in bereits überbauten Gebieten lässt sich neuer Platz für Hunderttausende Menschen schaffen», so der «Tages-Anzeiger». Die Zeitung vergleicht den Schutz des Kulturlandes mit jenem des Waldes. «Seit 136 Jahren hat die Schweiz ein fortschrittliches Waldgesetz. Was anfangs umstritten war, ist heute selbstverständlich.»

Weitere Meldungen:


– Der Nationalrat empfiehlt die Landschaftsinitiative zur Ablehnung und setzt auf das revidierte Raumplanungsgesetz als Gegenvorschlag. «Ob diese Taktik aufgeht, ist zunehmend unsicher», so die «NZZ».

– Der Zürcher Gemeinderat hat die Einzelinitiative für einen Tunnel am Seeufer abgelehnt, meldet die «NZZ». Nun stösst die FDP mit eine abgespeckten Version nach.

– Das Tram feiert dieses Jahr seinen 150. Geburtstag. «Während es in neuer Form die Agglomeration erobert, ist es in der Stadt konzeptionell in den 1960er Jahren stehengeblieben», schreibt die «NZZ».

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