Das Tiny House Immergrün von Kollektiv Winzig steht zurzeit in Zürich-Altstetten. Fotos: © Kollektiv Winzig

Abgesang auf das Hüsli

Die NZZ stellt das definitive Scheitern des Einfamilienhauses fest. Weiter in der Presse: Ein christliches Quartier, Denkmalschutz, Vitra-Haus, Landwirtschaft und Gemeindefusionen.

Lange sei das Einfamilienhaus der bauliche Ausdruck der Persönlichkeit jedes Einzelnen gewesen, schreibt Sabine von Fischer in der NZZ. «Unterdessen aber stehen die uniformen Kisten nur noch für die Ideenlosigkeit der Architektur und zerstören die Landschaft.» Unter dem Anblick dieser lieblosen Wohnlandschaften würden vermutlich mehr Menschen leiden als unter dem Lärm von Autobahnen und Anflugpisten. «Eine Idee hat sich selbst überlebt, was kommt danach?», fragt Fischer und berichtet über Stefan Hartmanns Buch «(K)ein Idyll – Das Einfamilienhaus. Eine Wohnform in der Sackgasse.» und über das «Tiny House Immergrün» in Zürich-Altstetten. Es stehe für den Bedarf nach Individualisierung ohne Abstandsgrün, für bespielbare Freiflächen statt Abstandshecken und für eine Auswahl an Aktivitäten statt Einheitsgrün. «Auf den Verkaufsportalen und erst recht zwischen den Fertigprodukten für Haus und Garten wird immer klarer: Nicht mehr normierte Häuschen, sondern ganz kleine und viel grössere Baukörper werden uns die Freiheit geben, entsprechend unseren Träumen zu wohnen.»

Weitere Meldungen:

– Die erste generationenübergreifende Wohnsiedlung einer Freikirche in der Schweiz: Eine packende Reportage der NZZ über die Menschen und Bauten im «Townvillage» in Winterthur.

– Wann endet die Eiszeit bei den Gemeindefusionen?, fragt 24 Heures zum Kanton Waadt, der sage und schreibe noch immer 300 Gemeinden zählt.

– Das Vitra-Haus ist 10 Jahre alt. Die BZ Basel berichtet über die Renovation und das neue Konzept.

– «Denkmalschützer machen das «Haus Sulzer» zum Präzedenzfall»: Die BZ Basel über den Streit um das Elternhaus des Schriftstellers Alain Claude Sulzer.

– Klimafreundlicher: Graubünden startet die Pilotphase des Projekts «Klimafreundliche Landwirtschaft Graubünden». Unter anderem soll der Treibhausgas-Ausstoss der Landwirtschaft um 50 Prozent sinken, berichtet die Südostschweiz in einer Kurzmeldung.

 

 

 

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