Die Hälfte der Ferienwohnungen in den Alpen ist über vierzig Jahre alt. Viele sollten renoviert werden. Die Fachhochschule Graubünden hat untersucht wie und ein Start-up will die Befunde umsetzen.
Die Hälfte der 350 000 Ferienhäuser und -wohnungen in den Alpen entstand seit den Sechziger Jahren bis 1980. Was den Eltern noch Familienfreude und Wohlstandszeichen war, ist den erbenden Kindern oft eine Last. Die Töchter, die als Kinder jahrelang «ins Graubünden» mussten, wollen lieber nach Mallorca; Renovationen sind teuer und Vermietungen ein schwieriges Geschäft.
Renovation für warme Betten Das Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) der Fachhochschule Graubünden hat darum mit dem Projekt RenoRent untersucht, wie dieser Baubestand dennoch saniert werden könnte – er ist für die Wirtschaft der Ferienorte in den Alpen wichtig, denn Zweitwohner sind treue Gäste. Und es ist nützlich, aus den kalten Betten in den Ferienwohnungen warme zu machen. Das soll nun, so die Idee des ITF, eine Immobiliengesellschaft richten. Sie renoviert die Wohnungen mit einem Standard und dank der erhofften Menge kostengünstig, sie finanziert die Erneuerung und vermietet die Wohnung. Die Besitzerin tritt sie für zwölf Jahre ab, wird vergütet und erhält Fenster, in denen sie ihre Wohnung brauchen kann. In den Ferienorten Davos und Klosters haben die Touristiker um Norbert Hörburger die Idee untersucht. Diese Machbarkeitsstudie ermutigte Nando Fopp, Martin Bernhard und Marc Kunz, das Start-up RenoRent in Davos zu gründen. Sie renovieren zur Zeit die erste Wohnung und sind dran 120 unglückliche Söhne und Töchter zu finden, die ihnen den zerbröckelnden Traum ihrer Eltern von den Schultern nehmen und die dennoch ihr Erbe behalten können.
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Zweitwohnung erneuern
Die Hälfte der Ferienwohnungen in den Alpen ist über vierzig Jahre alt. Viele sollten renoviert werden. Die Fachhochschule Graubünden hat untersucht wie und ein Start-up will die Befunde umsetzen.
28.05.2020 14:43