Das Klybeck-Areal, die Keimzelle der Basler Life Sciences, wird bald zur Neustadt. Für wen? Wie wird sie aussehen? Wie ist der Weg dorthin? (Foto: Christian Aeberhard)

Städtebau-Stammtisch ‹How to Klybeck›

Ausgehend vom 30 Hektar grossen Klybeck-Areal in Basel stellt Hochparterre am 9.12. das tradierte Planungsinstrumentarium zur Diskussion – mit Kantonsbaumeister, Investor, Architektin und Soziologin. Anmelden!

Hochparterres neuestes Themenheft ‹113 Hektar Chancenland› versammelt Projekte, Gespräche, Statistiken und Reportagen aus Basel. Keine andere Schweizer Stadt verfügt derzeit über derart viele und grosse Entwicklungsflächen. Die grösste, das Klybeck-Areal, ist mit 30 Hektar so gross wie die Zürcher Areale von Maag und Escher-Wyss zusammen. Als Keimzelle des Basler Life Science Clusters ist das Areal ein Markstein der Basler Identität. Lange Zeit umzäunt und heute praktisch verlassen, soll hier nun neue Stadt entstehen, sich mit den umliegenden Quartieren verweben und die Stadt Basel auf polyzentrischen Wachstumskurs bringen.

2016 hatten Novartis und BASF, die je etwa das halbe Areal besitzen, mit dem Kanton eine Planungsvereinbarung unterzeichnet und zügig eine Testplanung mit Diener & Diener, Hans Kollhoff, OMA und Albert Speer durchgeführt. Danach herrschte anderthalb Jahre Planungsstillstand, denn die Konzerne sahen sich auf dem Markt um – und wurden fündig: Im Sommer übertrugen sie die Flächen und Planungspflichten an die Swiss Life und die Central Real Estate – ein Konglomerat aus Immobilien-Anlagegefässen von Versicherungen, Pensionskassen und Banken. Bald wird es wohl wieder zügig vorangehen. Aber wie?

Das Schweizer Planungsinstrumentarium reicht meist von der Testplanung über Sondernutzungspläne zu Architekturwettbewerben auf Baufeldern. Häufig entsteht dabei Chaos oder spekulativer Einheitsbrei. Warum eigentlich? Kann es sein, dass man die falschen Dinge festzurrt und offen lässt, sodass langfristige Stadtentwicklungen aus der Zeit fallen? Wie könnte eine offenere Planung aussehen? Welche Chancen und Gefahren brächte das? Und gibt es Alternativen zu Zwischennutzungen, die verschwinden müssen, kaum haben sie sich im soziokulturellen Gefüge etabliert?

Fragen über Fragen, die Hochparterres nächster Städtebau-Stammtischh klären will. Er findet im Humbug statt, einem Kulturlokal als Zwischennutzung auf dem Klybeck-Areal. Auf dem Podium sitzen der Basler Kantonsbaumeister, eine Architektin und Planerin, der Immobilienchef der Swisslife und eine Stadtsoziologin. Am 9. Dezember um 18.30 Uhr geht es los. Die Plätze sind beschränkt. Darum: Anmelden!

Die vier Beiträge der Testplanung im Stadtmodell.

Die Synthesekarte der Testplanung ist die Grundlage. Wie geht es weiter?

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Kommentare

Anja Krasselt 08.11.2019 16:10
Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
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