Braucht jedes Verkehrsmittel eine eigene Spur – oder sollten Strassen geteilt werden? Die Frage wurde an der Podiumsdiskussion zum Themenheft «Die Zukunftsfähige Stadt» kontrovers diskutiert.
Der Strassenraum der Stadt Zürich ist begrenzt. Erhöhte Trottoirs, sichere und abgetrennte Velospuren, eine ÖV-Spur und eine Auto-Fahrbahn – für alles hat es keinen Platz. Und überhaupt: Gehört ein elektrisches Trottinett aufs Trottoir oder die Velospur? Oder ein E-Bike, das bis zu 45 Kilometer pro Stunde fährt, zu den Velos oder zu den Autos? Die zunehmende Diversität der Verkehrsmittel macht die Platzverteilung nicht einfacher.
Gundula Zach von Open Square ist der Meinung, dass Trennungen aufgehoben werden sollten. Durch Rücksicht und Augenkontakt würden Menschen den Verkehr viel besser regulieren. «Im Strassenraum lebt der Modernismus noch,» fasste sie zusammen. Thomas Hug-Di Lena verteidigte hingegen die Velovorzugsrouten zur schnellen Fortbewegung quer durch die Agglomerationen. Durch die hohe Sicherheit förderten sie die Popularität des Velofahrens. Rupert Wimmer, Leiter Verkehr und Stadtraum des Tiefbauamts der Stadt Zürich, betonte, dass situativ geplant und entschieden werden müsse. Ariane Widmer Pham brachte aus ihrer Erfahrung in Lausanne ein, dass der Stadtraum bisschen für bisschen, jeden Tag mit jeder Baustelle Stück für Stück transformiert werden solle. Sie findet jedoch auch, dass jemand entscheiden müsse, welchem Bedürfnis auf welchem Strassenabschnitt gedient werde. Es brauche Regulierung.
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Modernismus im Strassenraum
Braucht jedes Verkehrsmittel eine eigene Spur – oder sollten Strassen geteilt werden? Die Frage wurde an der Podiumsdiskussion zum Themenheft «Die Zukunftsfähige Stadt» kontrovers diskutiert.
11.06.2025 16:24