Im November 2021 stimmte die Stadtzürcher Stimmbevölkerung dem kommunalen Richtplan zu. Im Bereich Verkehr verlangt er Netto-Null bis 2030. Um dies zu erreichen, seien die Stadtklima-Initiativen ein Steilpass, schreiben die Organisationen umverkehR, Pro Velo Zürich, Grüne Stadt Zürich und SP Stadt Zürich. Doch nach ihrer Ansicht verpasst die Stadt den Pass: Die Gegenvorschläge der Stadt zu den Initiativen seien zahnlos, das ursprüngliche Anliegen werde verwässert und abgeschwächt. «Anstatt der in den Initiativen geforderten 923'000 Quadratmeter Strassenfläche möchte die Stadt nämlich nur 200’000 Quadratmeter umwandeln», schreiben die Organisationen in einer gemeinsamen Medienmitteilung. In absoluten Zahlen sei dies lediglich so viel, wie St. Gallen bereits rechtskräftig beschlossen habe. «Die Gegenvorschläge der Stadt Zürich sind also schwächer, denn in Zürich ist die Strassenfläche viel grösser, die Stadt ist finanziell deutlich besser aufgestellt und hat mit dem Verkehrsrichtplan einen klaren verkehrspolitischen Auftrag.» Auch die Velorouten-Initiative nahm die Zürcher Stadtbevölkerung 2020 an. Doch «für  sichere Velowege braucht es mehr Platz», fordert Res Marti, Präsident von Pro Velo Zürich und Mitinitiant, in der Medienmitteilung. Deshalb verlangen die Stadtklima-Initiativen, dass jährlich 1 Prozent der Strassenfläche für den ÖV, Fuss- und Veloverkehr sowie Grünflächen mit Bäumen umgewandelt wird - auch zugunsten des Stadtklimas. Dieses Flächenziel scheint die Stadt nun aber deutlich zu verfehlen. Fazit: «Die Initiant*innen sind enttäuscht über die Gegenvorschläge der Stadt zu den Stadtklima-Initiativen und werden alles daran setzen, dass diese im Parlament substantiell verbessert werden.»...