Die Studie wurde am Institut SPUR unter Leitung von David Kaufmann durchgeführt.
Die Studie im Auftrag des BWO zeigt das Ausmass der Verdrängung und beweist, dass der Wohnschutz in Genf und Lausanne funktioniert, ohne die Bautätigkeit zu verringern.
Eine neue Studie der ETH Zürich, beauftragt vom Bundesamt für Wohnungswesen, zeigt das Ausmass der Verdrängung in den grössten Schweizer Agglomerationen auf. In Zürich wurden mit einem Prozent der Bevölkerung zwischen 2015 und 2020 rund 14 000 Menschen durch Leerkündigung verdrängt, während in Lausanne und Genf mit 1000 und 500 Menschen nur 0.23 respektive 0.08 Prozent verdrängt wurden. Von der Verdrängung sind primär Haushalte mit tieferen Einkommen oder unsicherem Aufenthaltsstatus betroffen. Ersetzt werden sie von jüngeren Haushalten mit deutlich überdurchschnittlichen Einkommen.
Studienleiter Prof. Dr. David Kaufmann betont, dass die Studie sehr konservativ aufgesetzt sei und die Verdrängung weitere Effekte habe, die nicht gemessen wurden. So würden Menschen auch ohne Kündigung wegziehen, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden. Weil in der Studie nur verdrängte Langzeitmietende gezählt wurden, fallen auch Menschen durch die Maschen, die von befristeter Wohnung zu befristeter Wohnung ziehen.
Die Studie zeigt jedoch auch auf, dass der Wohnschutz in Lausanne und Genf funktioniert, ohne die Bautätigkeit zu ersticken. In den Westschweizer Städten gibt es deutlich weniger Leerkündigungen, die Einkommensunterschiede vor und nach Sanierung sind bedeutend kleiner und es gibt doppelt so viele Aufstockungen wie Ersatzneubauten. Und dies bei hoher Bautätigkeit. In Zürich werden viermal so viele Gebäude ersetzt wie aufgestockt....
ETH-Studie zeigt: Wohnschutz funktioniert
Die Studie im Auftrag des BWO zeigt das Ausmass der Verdrängung und beweist, dass der Wohnschutz in Genf und Lausanne funktioniert, ohne die Bautätigkeit zu verringern.
26.06.2025 12:12