Installation «Gossip» am Kottbusser Tor in Berlin. Fotos: Duygu Atceken

Konferenz zur nicht-sexistischen Stadt

Die Civic Design Conference in Düsseldorf diskutierte sexistische Aspekte von Architektur und Stadtplanung. Auch 40 Jahre nach dem Essay von Dolores Hayden zum Thema ist die Fragestellung aktuell.

«Suddenly it’s 2022, and we realize we live in a sexist city!» Dieser Ausruf startete die Civic Design Conference im November in Düsseldorf. Vor 42 Jahren hatte Dolores Hayden mit ihrem Essay «What Would a Non-Sexist City Be Like? Speculations on Housing, Urban Design, and Human Work» die Diskussion über Sexismus und Stadtplanung angestossen. Als Feministin, Aktivistin und Professorin in den USA ist Hayden nach wie vor engagiert. Sie plädiert für die Auflösung der konventionellen Trennung zwischen öffentlichem und privatem Raum sowie der räumlichen Trennung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz, und sie kämpft gegen die die unbezahlte privatisierte Hausarbeit der Frauen. Mit ihren vielen Büchern hat sie drei Generationen von Architekt*innen, Feminist*innen und Aktivist*innen beeinflusst und inspiriert. Der Stadt sind Rollenilder einbeschrieben Was ist genau sexistisch an unserer Stadt? Um diese Frage zu beantworten, gilt es gewohnte Idealbilder von Stadt- und Wohnräumen zu hinterfragen und zu verstehen, wie sie Rollenbilder und gängige Modelle von Geschlechterverhältnissen festigen und reproduzieren. Erst dann kann die Diskussion über neue Bilder der Stadt beginnen, die ein Versprechen auf Freiheit für alle einlösen. Wenn Architektur und Stadtplanung das Verhältnis zwischen Raum und Gesellschaft einschliessen und bearbeiten, dann kann alles, was gezeichnet, geplant und gebaut wird dieses Verhältnis positiv beeinflussen. Sechs Frauen*, die sich als Architekt*innen und Stadtplaner*innen für eine Stadt der Gleichberechtigung, der Inklusion und der Offenheit einsetzen, erzählten an der Düsseldorfer Konferenz von den vielfältigen Lösungsansätzen ihrer feministischen Raumpraxis. Besonders berührte Asli Varol den Saal mit ihrem Vortrag. Sie ist Teil des fem_arc Kollektivs, einer Gruppe von Frauen*, die sich weder als klassische Architekt*innen noch als feminist...
Konferenz zur nicht-sexistischen Stadt

Die Civic Design Conference in Düsseldorf diskutierte sexistische Aspekte von Architektur und Stadtplanung. Auch 40 Jahre nach dem Essay von Dolores Hayden zum Thema ist die Fragestellung aktuell.

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