Viel Platz zmittst in Schlieren: Seit 2020 bot die Pischte 52 der Bevölkerung einen flachen, weiten Möglichkeitsraum. Ende Oktober 2022 ist Schluss.

Warum sich Architektinnen für experimentelle Planung interessieren sollten

Von ‹Wettstein21› in Basel bis zum ‹Ringland› in Antwerpen: An seiner Jahrestagung diskutierte der BSA experimentelle Initiativen. Generalsekretär Caspar Schärer resümiert.

Der BSA hat eine Tagung zu experimenteller Planung organisiert. Warum? Das Thema interessiert uns aus verschiedenen Gründen. Wir konnten beobachten, wie einige Städte während der Corona-Lockdowns neue Dinge ausprobierten. Sie nutzten die Gelegenheit der leeren Strassen, um die Verteilung des öffentlichen Raums zu überdenken. Dabei gingen sie erstaunlich schnell vor und erreichten zum Teil bemerkenswerte Ergebnisse, etwa in Mailand und Lausanne. Die Gestaltung des öffentlichen Raums ist ein Schlüsselthema in der grossen Transformation, die uns noch bevorsteht. Deshalb interessiert dies nicht nur uns Architektinnen und Architekten, sondern ganz viele Akteure. Das spiegelte sich auch bei der Teilhabe an der BSA-Tagung: Wir hatten Gäste aus vielen verschiedenen Disziplinen und wie immer aus Politik, Verwaltung, Lehre und Praxis. Obwohl wir in den letzten Jahren «schwierige» Themen behandelten, erstaunt mich jeweils die lockere Stimmung an der BSA-Tagung. Ja, die Zeiten sind kompliziert und unübersichtlich – aber es gibt auch viel zu tun für Architektinnen und Architekten! Welche der vorgestellten Ansätze sollten es deiner Ansicht nach von der experimentellen in die dauerhafte Stadtplanung schaffen und warum? Das Vorgehen und vor allem die Ausdauer der Bürgerinitiativen in Antwerpen hat uns alle tief beeindruckt. Der Autor und Aktivist Manu Claeys stellte uns das Projekt einer Überdeckung der gewaltigen, vielspurigen Ringautobahn vor, das aus dem Widerstand gegen eine überrissene Autobahnplanung hervorging. Dieses unglaublich ambitionierte Projekt hat seine Wurzeln in verschiedenen Bürgerbewegungen und Nachbarschaftsinitiativen und schaffte es tatsächlich, dass es nun mit über einer Milliarde Euro vom Staat finanziert wird. Während des ganzen Prozesses wurde und wird auf allen Ebenen experimentiert – bei den Verfahren, bei der Partizipation, selbst auf der Ebene ...
Warum sich Architektinnen für experimentelle Planung interessieren sollten

Von ‹Wettstein21› in Basel bis zum ‹Ringland› in Antwerpen: An seiner Jahrestagung diskutierte der BSA experimentelle Initiativen. Generalsekretär Caspar Schärer resümiert.

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