Die Zukunft des Zürcher Hardfelds? Der Entwurf gehört zur Machbarkeitsstudie für das Hardfeld der Architekturbüros Malheur & Fortuna und Schamp & Schmalöer im Auftrag der Stadt Zürich.

Das permanente Projekt

Die Stadt der kurzen Wege, verdichtet, verkehrsberuhigt und nachhaltig: Was die Slogans der zeitgemässen Urbanität für die Güterversorgung von Städten bedeutet, beurteilen eine Historikerin und ein Städtebauer.

Die Wissenschaft befasst sich bereits seit einiger Zeit mit Fragen der Citylogistik. Im Zusammenhang mit dem Nationalen Forschungsprogramm NFP 54 wurde 2013 das Handbuch ‹Güterverkehrsplanung in städtischen Gebieten› vorgestellt, das Handlungsbedarf ortete, und zwar «in Bezug auf die Sicherstellung einer attraktiven und effizienten Güterversorgung und Minimierung der negativen Auswirkungen des Güterverkehrs». In der Folge präsentierte die Städtekonferenz Mobilität 2020 eine Studie, die «städtische Handlungsfelder in der urbanen Logistik» aufzeigt, mit konkreten Empfehlungen für kleine, mittelgrosse und grosse Städte in der Schweiz. Dieser Handlungsbedarf ist gewaltig: Laut Prognosen soll der Güterverkehr in der Schweiz bis 2050 um weitere 45 Prozent zunehmen. Das stellt insbesondere die Zentren vor enorme Probleme: Auf enger werdendem Raum prallen immer mehr unterschiedliche und widersprüchliche Interessen aufeinander. Aktuelle Themen sind die steigenden Boden- und Mietpreise in den Zentren, der boomende Onlinehandel oder die Zerstückelung der industriellen Produktion in weltumspannende Lieferketten. Die Stadt sei schon immer ein volatiler Ort gewesen, wo Nutzungskonflikte und extremer ökonomischer Druck die Entwicklung prägten, relativiert Monika Dommann, Professorin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich, die auch zur Geschichte der Logistik forscht. Städte mit ihren Märkten waren seit alters her Zentren des Warenumschlags, was man architektonisch zelebrierte – etwa mit dem Bau imposanter und identitätsbildender Markthallen, Lagerhäuser und Silos. Heute sind viele dieser Bauten verschwunden oder umgenutzt. Einerseits, weil sie durch veränderte Produktions- und Handelsbedingungen nicht mehr gebraucht wurden, andererseits wegen des ökonomischen Drucks, wie Monika Dommann ausführt. Wobei sich die beiden Prozesse gegenseitig bedingten: Ste...
Das permanente Projekt

Die Stadt der kurzen Wege, verdichtet, verkehrsberuhigt und nachhaltig: Was die Slogans der zeitgemässen Urbanität für die Güterversorgung von Städten bedeutet, beurteilen eine Historikerin und ein Städtebauer.

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