So hätte der Chiosco Siciliano aussehen sollen. Visualisierung: Barão-Hutter Atelier Fotos: Visualisierung: Barão-Hutter Atelier

Zeichen des Aufbruchs scheitert

Die partizipative Planung für das Areal Bahnhof-Nord mitten in der Stadt St.Gallen wollte als Zeichen des Aufbruchs rasch einen sizilianischen Kiosk realisiert haben. Doch das Vorhaben scheitert an Vorschriften und an Juristerei.

Das Areal Bahnhof-Nord in St.Gallen wird durch die Fachhochschule St.Gallen und den SBB-Parkplatz nebenan dominiert. Ein breit angelegter partzipativer Planungsprozess hatte 2016 im Synthesebericht verschiedene Vorschläge zusammengemischt, darunter auch einen vom Architekturbüro Barão-Hutter vorgeschlagenen sizilianischen Chiosco.Die Idee war allen Beteiligten sehr sympathisch. Der rasch zu realisierende Chiosco könne ein Zeichen des Aufbruchs auf dem ziemlich öden Areal sein. Weil sie viel Unterstützung spürten, gründeten die Architekten einen Verein, der das Projekt realisieren wollte. Das Geld wäre inzwischen zwar vorhanden – trotzdem geben die Initianten jetzt auf. Viele HürdenIm Zuge der Detailplanung habe sich gezeigt, dass ein Betrieb zu kompliziert und deshalb für einen Verein zu riskant sei, heisst es in einem Brief an die Unterstützerinnen und Vereinsmitglieder. Das Projekt wäre unter anderem auf eine Art Symbiose mit dem nahen Wirt in der Fachhochschule (FH) angewiesen gewesen. Zwar hätte sich die Migros, die die Gastronomie in der FH betreibt, vorstellen können, auch den Chiosco zu führen, die Initianten wollten aber die Zusammenarbeit auf die Belieferung durch den Grossverteiler beschränken und sie wollten ein gemeinsames Konzept für die Aussenbestuhlung auf dem Platz. Nicht einfach, aber lösbar, wären die Versorgung mit Strom und Wasser und das Abwasser gewesen. Auf dem Vorplatz der Fachhochschule gibt es keine Aussenanschlüsse, deshalb gab es nur einen möglichen Standort, dort, wo die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen aus der darunter liegenden Parkgarage hätten hochgeführt werden können. Eine weitere Hürde waren die von der Lebensmittelkontrolle verlangten Kunden- und Personaltoiletten, eine Garderobe für den Kioskbetreiber und Lagerräume. Hier wäre der Verein auf unkomplizierte Lösungen mit der Fachhochschule und der Migros angewiesen...
Zeichen des Aufbruchs scheitert

Die partizipative Planung für das Areal Bahnhof-Nord mitten in der Stadt St.Gallen wollte als Zeichen des Aufbruchs rasch einen sizilianischen Kiosk realisiert haben. Doch das Vorhaben scheitert an Vorschriften und an Juristerei.

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