Laut dem Heimtaschutz ein Beweis, dass Qualität und Dichte keine Gegensätze sind: Wohnüberbauung Dreispitz von Rykart Architekten. (Foto © B. Augsburger) Fotos: zVg

Wakkerpreis für Köniz

Der diesjährige Wakkerpreis geht an die Berner Gemeinde Köniz. Der Heimatschutz würdigt den Ort für seine vorbildliche Siedlungsentwicklung, die für Agglomerationsgemeinden Modellcharakter habe.

Wie bereits letztes Jahr geht der Wakkerpreis in die Agglo. Nach den neun Ortschaften von «Lausanne West» zeichnet der Schweizer Heimatschutz mit Köniz eine der grössten Agglomerationsgemeinden der Schweiz aus. Trotz ihrer Nähe zu Bern besitze sie neben einem städtischen auch einen dörflichen Charakter, meint die Jury. «Durch die konsequente Förderung einer Siedlungsentwicklung nach innen und einer bemerkenswerten langjährigen Wettbewerbskultur hat es Köniz verstanden, die Siedlungsqualität zu steigern und der Zersiedelung erfolgreich Einhalt zu gebieten», schreibt der Heimatschutz. Mit der Revision der Ortsplanung 1994 habe die Gemeinde einen ersten wichtigen Grundstein für diesen Erfolg gelegt. Könzi zonte damals 337 ha Bauland in Agrarland um. 2007 erarbeitete sie ein Raumentwicklungskonzept, das sie vergangenes Jahr durch einen Richtplanung ergänzt hat. Seit 2008 wendet Könzi die Mehrwertabschöpfung bei Ein- und Umzonungen an. Mithilfe dieser Instrumente sei es der Gemeinde gelungen, «gezielt qualitätsvolle Architektur zu fördern und die Ortsplanung zu steuern», so das Preisgericht. Köniz habe das Zentrum schrittweise umgestaltet und aufgewertet. Der Heimatschutz streicht insbesondere die Überbauung Bläuacker, die Umgestaltung der Schwarzenburgstrasse oder der Liebefeld-Park hervor. Dass sich Dichte und Qualität verbinden lassen, beweise Köniz mit Wohnüberbauungen wie Dreispitz oder Buchseeweg. Auch den Umgang mit dem Bestand lobt die Jury und verweist auf die zum Stadttheater umgebaute Vidmar-Fabrik oder die sanierte Schule Steinhölzli.

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