Möge der Eifer der Gardeners es nicht zu spitz auf die zwecklos schöne Gärtnerei absehen, wie hier in Zürich Wipkingen.

Urban Flowering

In Zürich haben es Urban Gardening Aktivisten auf Pflanzblätze abgesehen. Im Gemeinderat wartet ein Vorstoss, der Kraut und Rüebli in die Stadt bringen will. Mögen die Urban Gardener die Blumenbeete verschonen.

Kaum kommt der Sommer kurz zu Gast, fahren die Gärtner von Grün Zürich durch die Stadt und bepflanzen die Rabatten, das Restgrün und die Dreiecke, die aus den Geometrieübungen der Strassenplaner und –bauer enstehen. So auch auf diesem Bild, wo die Rousseaustrasse von der Nordbrücke in Zürich Wipkingen abzweigt. Diese unspektakuläre, aber genussspendende und schöne Stadtbildpflege verdient viel Lob. Sie ist weder Teil eines Gartenfestivals noch eine aufwändige Aktion der Kunst im öffentlich Raum. Sie ist von schöner Beiläufigkeit. Mehrmals jährlich wechseln die grünen Daumen die Bepflanzung, die mehr ist als Blumenschmuck - es ist heitere Kleingartenkunst. Farben und Formen tanzen durchs Jahr. Nun hat der politische Flügel der Urban Gardeners mit Vorstössen im Parlament es darauf angelegt, Rübenkraut, Krautstiele und Broccoli in die Stadtböden setzen zu lassen. Gut so, auch wenn ich lieber Gemüse vom Gärtner auf dem Land habe. Möge der Eifer der Gardeners es nicht zu spitz auf die zwecklos schöne und doch sehr zweckhafte Gärtnerei absehen. Der Mensch lebt nicht vom Gemüse allein, er braucht auch Blumen.

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