Architekt Thomas Hasler ruft nach Szenenplänen, die mehr zeigen als die Flickenteppiche der Zonenpläne.

Thurgau baut besser

Wie misst man Baukultur? Dieser Frage ging eine Tagung nach, die vom Thurgauer Hochbauamt, den Architekturverbänden SIA und BSA sowie vom Heimatschutz gemeinsam organisiert wurde. Der Blick in andere Regionen zeigt, wie man es auch – vielleicht besser – machen könnte.

Eines der Legislaturziele der Thurgauer Kantonsregierung ist die Pflege der Baukultur. Die konkrete Umsetzung sei aber nicht so einfach, räumte Regierungsrätin Carmen Haag ein, die Vorsteherin des Departements für Bau und Umwelt. Man habe sich auch schon ziemlich aus dem Fenster gelehnt, weil man strengere Massstäbe bei der Bewilligung von Gestaltungsplänen angelegt hatte, räumte sei ein. Die Gemeinden fühlten sich dadurch bevormundet. Auch wenn es solche Konflikte geben könne, habe die Regierung den politischen Willen und wolle dafür sorgen, dass der Thurgau seine landschaftlichen und architektonischen Qualitäten bewahren könne.Doch wie präsentiert sich der Kanton jemandem, der ihn praktisch nicht kennt. Köbi Gantenbein setzte sich dazu einen Tag lang ins Postauto und fuhr von Arbon im Zickzack durch den Kanton bis nach Diessenhofen. Die Landschaft – so schilderte er den fast hundert Tagungsteilnehmerinnen und -Teilenehmern – empfand er etwas weniger blumig, als es das Thurgauer Lied beschreibt. Er habe einen Auto-Kanton erlebt und Ortskerne gesehen, in denen Neubauten die Dimensionen sprengen und der Massstab verloren ging. Eine Gegend auch, die wegen der schönen Aussicht zur Einfamilienhaushalde verkommt.Rezepte für gute LösungenKantonsbaumeister Erol Doguoglu sah aber eine gute Chance, die Entwicklung noch so zu steuern, dass die Schönheit der Landschaft erhalten bleibt. Das gelinge, wenn man nicht nur die einzelnen Bauten, sondern auch den Raum dazwischen plane und pflege. Dafür gebe es gute Voraussetzungen, denn man rede miteinander und viele Handwerker arbeiteten sehr sorgfältig und mit hohem Berufsstolz. Probleme habe man – wie in allen anderen Regionen auch – manchmal mit anonymen Investoren. Diese wolle man von besseren Lösungen überzeugen.Der Vorarlberger Architekt Bernardo Bader weitete den Blick über den Thurgau hinaus. Bauen habe viel mit Akzep...
Thurgau baut besser

Wie misst man Baukultur? Dieser Frage ging eine Tagung nach, die vom Thurgauer Hochbauamt, den Architekturverbänden SIA und BSA sowie vom Heimatschutz gemeinsam organisiert wurde. Der Blick in andere Regionen zeigt, wie man es auch – vielleicht besser – machen könnte.

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