Gut Ding will Weile haben. So dauerte es sechs Jahre, bis nach dem Stadtlandtag 2012 der zweite folgte. Getragen von Hochparterre, dem Raumplanerverband FSU und den Hochschulen HSR und ZHAW und unterstützt von vier Bundesämtern, 13 Kantonen und 19 Städten hatte man etwas geschaffen, das – so formulierte es Barbara Zibell, Jurymitglied und Planungsprofessorin in Hannover – «im deutschsprachigen Raum einzigartig ist». Nämlich: eine Auszeichnung nicht für Projekte, sondern für «Denkarbeit in der Planung», also für Planungsprozesse und -instrumente. Im September 2017 hatte die neunköpfige Jury aus 50 eingereichten Beiträgen 10 ausgewählt, um sie vergangenen Donnerstag am ‹Stadtlandtag 2018› zu diskutieren.Der Saal im Berner Kulturzentrum Progr war voll. Vor allem Planer, Landschaftsarchitekten und Architekten waren gekommen, ausserdem einige Forscher, Ökonomen und Politiker. Vier Themen gliederten den Tag: Selber machen, Ãœberall Landschaft, Strasse Inbegriffen, Einfach besser. Stets kamen die Beteiligten nach vorne und präsentierten, dann fragte die Jury nach und Rahel Marti – die den Tag gemeinsam mit Barbara Zibell moderierte – spielte Fragen aus dem Publikum in die Runde. Mittels Webinterface konnten die Anwesenden Fragen stellen und guten Fragen anderer mit Likes Gewicht geben. Das funktionierte erstaunlich gut.‹Selber machen›: Im Aargau tun sich 13 Gemeinden zusammen, um dem beschleunigten Wandel der Altstädte entgegen zu treten. In Herisau nimmt sich eine Stiftung dem «Ortszentrum im Niedergang» an und hat in einem partizipativen Prozess in den letzten fünf Jahren verschiedene Angebote geschaffen. Man merkte: Gute Raumentwicklung braucht nicht nur Profis, die sich kümmern, sondern auch eine engagierte Zivilgesellschaft!‹Überall Landschaft›: Der Ländergrenzen überschreitende ‹plan paysage› der Agglomération franco-valdo-genevoise, das â€...