Bounty und Hoobie Doobie: Zwei Zürcher Stadtgeissen. Fotos: Julia Hofstetter

Stadtgeiss

Gärtnern und bauern ist Stadtentwicklung. In Zürich Nord gibt es dazu die Variante «Stadtgeiss». Sie sucht für ihr Programm Unterstützung. Aus sieben Geissen wird ein Kunstprojekt.


Julia Hofstetter schreibt mir: «Der Verein Stadtgeiss hat mitten in Zürich Nord eine ehemalige Kiesgrube gepachtet. Auf der grossen Wiese leben in einem farbigen Stall sieben Stiefelgeissen. Viel ist seit dem Einzug der Ziegen entstanden: Familien treffen sich hier, eine bunte Bar und ein Baumhaus werden zusammengehämmert, Kinder gestalten aus Jute, Draht und Gips ihre eigene gestiefelte Geiss, Äpfel, Kirschen, Mirabellen und Brombeeren werden zu Chutneys und Marmelade verarbeiten und auf dem Misthaufen wachsen leuchtende Kürbisse und grosse Zucchini. Die Wiese ist für das Quartier ein Ort geworden, wo die Seele auftanken kann.

Fürs Jahr 2015 plant der Verein Stadtgeiss aus der Ziegenwiese ein Kunstwerk zu machen. In einer Workshopreihe gestalten junge und alte Menschen aus gebrauchten Ziegeln, Holz und Metall ihre eigene Interpretation einer meckernden, gestiefelten Ziege. Ziel ist es, sich künstlerisch damit auseinanderzusetzen, welche Bedeutung urbaner Raum hat und welche Möglichkeiten Stadtbewohnerinnen und –bewohner haben, diesen Raum zu gestalten.

Viel dieser Art Stadtentwicklung wird in ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Für professionelle Kursleitung und Material ist eine finanzielle Unterstützung notwendig. Der Verein dankt allen Hochparterre Leserinnen und Leser für einen Zustupf. Gespendet werden kann über die Webseite www.stadtgeiss.ch unter der Rubrik «Raum gestalten». Wohlan, liebe Leserinnen – seid grosszügig. 

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