Die erste Smartsuisse-Tagung lockte 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Basel.

Sind smarte Städte klug?

An der ersten Smartsuisse-Tagung gaben sich Industrie, SBB, Post und Swisscom sowie Vertreter der öffentlichen Hand ein Stelldichein. Man erörterte euphorisch, wie Schweizer Städte smarter werden und blendete fragwürdige Aspekte der Digitalisierung vorläufig aus.

Schweizer Städte sind schon ziemlich «smart». Mit unterschiedlichen digitalen Technologien werden im öffentlichen Raum und in Gebäuden Daten gesammelt, analysiert und ausgewertet. Die digitale Anzeige an der Bushaltestelle, Parkleitsysteme, die effiziente Steuerung von Wärmepumpen und anderes gäbe es sonst nicht. Doch in welchen Bereichen und mit welchen Technologien sollen Infrastrukturen und öffentlicher Raum noch smarter werden? Diesen Fragen ging die erste «Smartsuisse»-Tagung Ende April in Basel nach, die 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzog und von einer Messe umrahmt war. Das Programm folgte den drei zurzeit am meisten diskutierten Themenfeldern: Die digitale Verwaltung, die smarte Mobilität und der effiziente Umgang mit Ressourcen. Smart GovernanceGemäss des Open Data-Prinzips müssen die Stadtverwaltungen den Bürgerinnen und Bürgern ihre Daten online zugänglich machen. Sie sind einerseits zu Transparenz verpflichtet, andererseits zum Schutz von sensiblen Personeninformationen. Dass dieser erste Tagungsblock nicht von einer Politikerin oder einem Politiker moderiert wurde, war darum erstaunlich – denn für das entsprechende Vorgehen ist die Politik verantwortlich, die unter Beobachtung der Bevölkerung und des Datenschutzes steht. Stattdessen eröffnete Gerhard Schmitt, Professor für Datenarchitektur an der ETH Zürich, die Gesprächsrunde und gab den euphorischen Ton für den Tag vor: Die smarte Stadt bringe enorme Chancen und werde die Lebensqualität entscheidend verbessern. Naturgemäss widersprach der Vertreter der ICT-Firma Cisco nicht. Auch die SmartCity-Expertin Dr. Pamela Mühlmann, welche die Stadt Wien berät, betonte die Vorteile, obschon es bei der Beteiligung der Bevölkerung noch Handlungsbedarf gebe. Dieses Thema nahm Maria Lezzi, Direktorin des Bundesamts für Raumplanung (ARE) im kurzen Interview mit Schmitt auf. Sie betonte, dass es bei Sm...
Sind smarte Städte klug?

An der ersten Smartsuisse-Tagung gaben sich Industrie, SBB, Post und Swisscom sowie Vertreter der öffentlichen Hand ein Stelldichein. Man erörterte euphorisch, wie Schweizer Städte smarter werden und blendete fragwürdige Aspekte der Digitalisierung vorläufig aus.

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