Das Raumkonzept Schweiz ist dem SIA zu wenig griffig.

SIA fordert Raumkonzept mit mehr Biss

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA begrüsst die Marschrichtung des Raumkonzeptes Schweiz, weist aber in einer Stellungnahme auf dessen Mängel hin.

Die breite Abstützung des Konzepts durch Bund, Kantone und Gemeinden sei richtig, gleichzeitig seien dadurch aber die Kräfte zu wenig gebündelt. Der SIA fordert, klare Prioritäten festzulegen und die Ziele verbindlich zu definieren. Die Mängelliste des SIA umfasst folgende fünf Punkte: 1. Die derzeitigen Trends wie etwa der zunehmende Flächenverbrauch oder die Veränderungen im Energiebereich sollen analysiert werden und ins Konzept miteinfliessen. 2. Bei der Darstellung der Konzepte herrscht laut dem SIA ein zu starkes Nebeneinander: «Eine eigentliche räumliche Strategie, die als verbindliche Grundlage für Standort- und Investitionsentscheide dienen kann, ist nicht ablesbar.» Der SIA fordert deshalb, die Aufgaben klar zu bündeln und zu priorisieren. 3. Der SIA möchte der Verkehrsinfrastruktur mehr Bedeutung zumessen, denn mit den Investitionen in diesem Bereich würden die Weichen für die räumliche Entwicklung gestellt. 4. Der SIA begrüsst den Grundsatz der Siedlungsentwicklung nach innen, stellt aber die Frage nach dessen Verbindlichkeit. Er fordert zusätzliche, flexible raumplanerische Instrumente auf Gesetzesebene. 5. Zudem verlangt der SIA, dem Bund grössere Kompetenzen zuzuweisen, der als Hauptakteur die Voraussetzungen für wichtige Entscheide schaffen müsse.

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