Das Zentrum der Gemeinde Aesch im Kanton Basel-Landschaft wächst irgendwie zwischen dörflichem Kern und städtischem Ort vor sich hin. Der Zonenplan sieht unterschiedliche Typen von Kernzonen vor. Die Nutzung ist mit einer Vielzahl von Sondernutzungsplänen geregelt. Eine Tramwendeschlaufe verunmöglicht einen attraktiven Platz, und bis Ende 2023 wird die Haltestelle Aesch Dorf aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes umgebaut werden müssen. Was tun? Die Nutzungsplanung revidieren. Wie? Der Gemeinderat entschied, eine Testplanung möge zeigen, welcher Zone die Flächen entlang der Hauptstrasse vis-à-vis der Tramendhaltestelle zugewiesen werden sollen. Und welche Nutzungen und baulichen Dimensionen an diesem Standort zukunftsfähig sind. Das Areal misst rund 16 000 Quadratmeter in 22 verschachtelten Parzellen; der Gemeinde gehört wenig Land. Soll etwas Vernünftiges entstehen, muss sie mit den 16 Grundeigentümern zusammenarbeiten und diese auch miteinander verbinden. Eine Testplanung ist dafür ein probates Werkzeug. Enger Takt, kurze Zeit Die Testplanung erhält ein Budget von 75 000 Franken und die Vorgabe, zwei Bearbeitungsteams einzuladen, die am nicht umgesetzten Projektwettbewerb ‹Dorfzentrum Aesch› von 2015 beteiligt waren. Mit dem Kanton galt es, Funktion und Gestaltung der Hauptstrasse zu klären sowie das Potenzial einer Tramverlängerung bis zum SBB-Bahnhof und damit die Freistellung des zentralen Platzes abzuschätzen. Dieses Vorhaben wird allerdings kaum vor 2035 realisiert. Mit allen 16 Grundeigentümern gab es vor der Startveranstaltung Einzelgespräche. Jedes Protokoll hält Absichten und Anliegen fest, nicht selten auch den Wunsch, gemeinsam mit der Nachbarschaft etwas realisieren zu können oder Boden zu verkaufen. Vier Besprechungen takteten die Testplanung. Die Startveranstaltung im März 2020 musste wegen Corona abgesagt werden, die erste Zwischenbe...