Das «Aareland» bildet einen der fünf klein- und mittelstädtisch geprägten, räumlich jedoch nicht eindeutig definierten Handlungsräume im Raumkonzept 2012. Besser bekannt als das zentrale Mittelland, verteilt sich der Raum auf die südlich der Jurasüdfusskette gelegenen Gebiete der Kantone Aargau und Solothurn. Aufgrund der Lage am Kreuzpunkt der Ost-West- und der Nord-Süd-Achsen des Verkehrs und der guten Erreichbarkeit der Zentren, wurde im Raumkonzept 2012 insbesondere die Bedeutung des Aarelands als Transitraum und ‹Logistikzentrum› der Schweiz hervorgehoben. Logistik, Landwirtschaft und Einfamilienhäuser In der Raumschicht zwischen den Logistikhubs und Grossverteilerzentren entlang der nationalen Strassen und Schienenachsen und der Jurasüdfusskette verläuft ein dichtes Netz von kleinen und grösseren Ortschaften mit sehenswerten Altstädten und Ortskernen. Weitere siedlungsstrukturelle Merkmale sind kleinere Gewerbezonen sowie die locker bebauten Wohngebiete. Gemäss Bundesamt für Statistik (2019) liegt der Anteil Einfamilienhäuser am Gebäudebestand in den Kantonen Aargau und Solothurn bei 67 Prozent, rund zehn Prozent über dem schweizerischen Mittel. 38 Prozent der Bevölkerung im Kanton Aargau und mehr als 41 Prozent der Bevölkerung im Kanton Solothurn lebt in einem Einfamilienhaus, zusammen mit dem Kanton Baselland, sind das rund eine halbe Million Menschen. Der Siedlungsflächenverbrauch pro Kopf ist hoch, dies notabene auf Kosten des Kulturlands und der Landwirtschaft. Die im Raumkonzept 2012 wiederholte Forderung nach der «Eindämmung der Zersiedlung» betrifft nicht nur, aber deutlich das zentrale Mittelland. Ein Blick auf eine Luftaufnahme genügt, um zu erkennen, wie die Idealvorstellung einer «dezentralen Besiedlung» der Schweiz – das übergeordnete Entwicklungsziel der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etablierte schweizerische Landespla...