La Confluence in Lyon: Die Stadt in der Stadt zwischen Rhône und Saône wird sich auf 150 Hektaren erstrecken. Fotos: lyon-confluence.fr

Lyon: 150 Hektaren neue Stadt

In Lyon läuft die 11. Biennale. Grosse Aufmerksamkeit geniesst das neue Quartier «La Confluence» im Herzen der Stadt.

Lyon hat Mitte September seine 11. Biennale eröffnet. Die Kulturmesse ist allerdings nicht der einzige Publikumsmagnet der Rhônestadt. Grosse Aufmerksamkeit geniesst auch das neue Quartier «La Confluence» im Herzen der Stadt, dessen erste Bauetappe abgeschlossen ist. Über dieses Grossprojekt im zuvor weitgehend brach liegenden Industrie- und Hafengebiet berichtete das Westschweizer Magazin «L’Hebdo» in der letzten Ausgabe. Das Genfer Architekturbüro ADR und Georges Descombes wurden mit der Gestaltung des Place Nautique und des Parque de Saône betraut. Die zweite Bauetappe (bis 2015) wird Herzog & de Meuron in Zusammenarbeit mit dem französischen Landschaftsarchitekten Michel Devigne realisieren.

Die Stadt in der Stadt zwischen Rhône und Saône wird sich auf 150 Hektaren erstrecken. 41 Hektaren sind bereits bebaut. 4‘000 Wohnungen – vom sozialen Wohnungsbau bis zum Luxusappartement – werden insgesamt entstehen wie auch eine grosszügige Infrastruktur für Büros, Geschäfte und Freizeit und Kultur – dies für 20‘000 Bewohner. Mit 22‘000 Stellen sollen im gleichen Verhältnis Arbeitsplätze entstehen. Die baulichen Kosten: 1,15 Milliarden Euros, die hauptsächlich durch die öffentliche Hand getragen werden.
Eine der Prioritäten war die starke Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Kultur und Freizeit. Interessant und zukunftsweisend dürfte das Verhältnis von Grün und Grau sein: 35 Hektaren sind insgesamt für Grünflächen konzipiert, dies nicht im konventionellen Sinn. Statt klassische Stadtparks und Allen zu gestalten, gleichen die Erholungsräume kleinen Wäldern und Wiesen. Die Natur wächst buchstäblich in die Stadt hinein. Ein wichtiges Gestaltungselement ist auch das Wasser.

Die von ADR Architectes und Georges Descombes gestaltete «Place Nautique» öffnet sich zur Saône hin. Als Kontrast zur Exzentrik der Nachbargebäude zeichnet sich der „Wasserplatz“ durch Schlichtheit, eine elegante Geometrie und Ruhe aus. Das Bassin hat eine Länge von 340 Metern und ist 40 bis 70 Meter breit. Zwei Passerellen führen ans andere Ufer. Bis zu 30 Boote können hier anlegen, Fischer und Kayakfahrer gehören ebenfalls zum Bild. Lange Steinbänke säumen den auf verschiedenen Niveaus angelegten Quai.

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