Das Gebiet Cabuçu de Cima am nördlichen Stadtrand von São Paulo. Hier liegen einige der grössten Favelas der Stadt. Foto: Fabio Knoll
Land der ewigen Hoffnung
Die Schweizer Stadtplanerin Fabienne Hoelzel berichtet, wie sie in São Paulo vor einigen Jahren versuchte, die WM-Euphorie für die Slumentwicklung zu nutzen.
Fabienne Hoelzel 12.06.2014 15:00
Heute beginnt in Brasilien die Fussball-Weltmeisterschaft. Deus é brasileiro und Brasilien hat alles: Eine junge Bevölkerung, viele Bodenschätze und ein tropisches Klima ohne Frost. Brasilien ist Pionier und betreibt seit über 30 Jahren eine systematische und institutionalisierte urbanização de favela (Slumaufwertung). Und Brasilien ist auch demokratische Avantgarde: Die Beteiligung der Bevölkerung in Stadtplanungsprozessen ist gesetzlich verankert.2009 lud mich Elisabete França, damals in São Paulo Chefin der städtischen Wohnbau- und Stadtentwicklungsbehörde (Sehab), ein, an ihrer Seite eine Abteilung für Städtebau und Planung aufzubauen. Eine Einladung nach São Paulo, Brasiliens Wirtschaftsmotor mit rund 20 Millionen EinwohnerInnen, noch dazu im Vorfeld der Fussballweltmeisterschaften, wo alle Hoffnungen in Bezug auf milliardenschwere Investitionen in die Stadtentwicklung erlaubt waren – ich zögerte keine Sekunde. Stadtplanung in den FavelasMeine tägliche Arbeit bestand in der Leitung stä...
Land der ewigen Hoffnung
Die Schweizer Stadtplanerin Fabienne Hoelzel berichtet, wie sie in São Paulo vor einigen Jahren versuchte, die WM-Euphorie für die Slumentwicklung zu nutzen.
Fabienne Hoelzel 12.06.2014 15:00