Sie strahlen wie die Maienkäfer: Der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte), Stadtrat Josef Lisibach (rechts) und Adrian Wyss von der Implenia nach der Enthüllung des neuen Namens. Fotos: Werner Huber

Krokodil, Tigerli und Bigboy in der Lokstadt

Was bisher «Werk 1» hiess, das letzte grosse unentwickelte Stück des Sulzer-Areals in Winterthur, heisst neu «Lokstadt». Stadtpräsident Michael Künzle und Bau-Stadtrat Josef Lisibach haben gestern Donnerstag den neuen Namen enthüllt.


Was bisher «Werk 1» hiess, das letzte grosse unentwickelte Stück des Sulzer-Areals in Winterthur, heisst neu «Lokstadt». Stadtpräsident Michael Künzle und Bau-Stadtrat Josef Lisibach haben gestern Donnerstag den neuen Namen enthüllt. In den nächsten zehn Jahren entsteht auf dem Stammareal der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik ein neuer Stadtteil, 2018 geht’s los.

«Werk 1» hiess bis gestern das letzte grosse Stück des Sulzer-Areals in Winterthur, dessen Entwicklung die Eigentümerin Implenia an die Hand nimmt. 2015 wurde der Gestaltungsplan von den Stimmberechtigten genehmigt, und für die ersten Bauten sind auch die Projekte und die Investoren bekannt. Am gestrigen Donnerstag hat in der Geschichte des brach liegenden Industrieareals ein neues Kapitel begonnen: Es heisst jetzt «Lokstadt». Stadtpräsident Michael Künzle und Bau-Stadtrat Josef Lisibach waren die Taufpaten. Assistiert von Adrian Wyss, Leiter Modernisation & Development bei Implenia, lüfteten sie den Schleier vor der Backsteinwand.

Bereits die alte Bezeichnung «Werk 1» hatte auf die Ursprünge des Areals als Produktionsstandort der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) hingewiesen – und nicht etwa auf die benachbarte Maschinenfabrik der Gebrüder Sulzer, die die SLM erst in den 1960er-Jahren übernommen hatte. Doch diese Feinheiten waren nur Eingeweihten bekannt. Die neue Bezeichnung «Lokstadt», begleitet von einem Zahnrad, macht diesen Zusammenhang offensichtlich. Auch die Gebäude, die auf dem Areal noch stehen und stehen bleiben sowie die Projekte tragen Namen aus der Lokomotivwelt: Krokodil, Roter Pfeil, Tigerli aber auch Rocket, Bigboy oder Draisine.

Als erstes entsteht ab 2018 der Neubau Krokodil. Zusammen mit den Genossenschaften Gesewo und Gaiwo sowie der Pensimo-Anlagestiftung Adimora baut Implenia eine grosse Wohnüberbauung mit Miet- (Gesewo, Gaiwo, Adimora) und Eigentumswohnungen (Implenia). Kurz darauf entstehen an der Jägerstrasse zwei Zeilen mit Stadthäusern. Entworfen hat beide Projekte die Architektengemeinschaft Baumberger & Stegmeier und Kilga Popp Architekten.

Das Herz der Lokstadt wird der 6000 Quadratmeter grosse Dialogplatz sein. In der angrenzenden ehemaligen Industriehalle, die nun «Habersack» heisst, werden Läden und Marktstände sowie gastronomische Einrichtungen einziehen. Das Wahrzeichen des Quartiers wird der bis zu hundert Meter hohe Wohnturm «Rocket» sein. Implenia rechnet damit, dass die Lokstadt bis in etwa zehn Jahren fertig gebaut ist.

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Kommentare

Ochs Franz 13.09.2017 20:39
Meine Frau und ich interessieren uns im Haus Krokodil für eine 4.5 Zimmer Eigetumswonung. Freundliche Grüsse Franz und Annemarie Ochs.
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