Höhematte in Interlaken: Freier Blick aus dem Ortszentrum auf die Jungfrau. Fotos: Interlaken Tourismus

Jungfräulich

In Interlaken betrieben Hoteliers vor 150 Jahren Ortsplanung und schützten den Blick auf die Jungfrau. Auf der Höhematte gilt bis heute Bauverbot.

Zu Interlaken gehört der Blick auf die schneebedeckte Jungfrau, sagten sich vor 150 Jahren 37 Hoteliers und kauften Land im Ortszentrum. Seither gilt für die Höhematte ein Bau- und Zerstückelungsverbot. Ein Buch von Christoph Wyss und eine Ausstellung würdigen nun diese frühe Ortsplanung. Zwar ist 1892 ein Tennisplatz gebaut worden, doch die übrige Grünfläche dient immer noch der Landwirtschaft. Spielraum gibts für Veranstaltungen, die zwar dem Boden schaden, aber dem Tourismus nützen. Während der kommenden Glühweinsaison soll die Wiese gar mit Eisdisco und Hüttenzauber belebt werden. Eine Anlage mit Eisfeldern, einem Chalet-Restaurant und Markthäuschen wird aufgestellt – und wieder weggeräumt.

«Die Höhematte 1864–2014», Buch für Fr. 28.–, Ausstellung bis 12. Oktober im Touristik-Museum der Jungfrau-Region in Unterseen.

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