Ja, aber zu wenig Geld

Die Planerverbände begrüssen die Strategie zur Baukultur und die Kulturbotschaft 2021-24 des Bundes. In einem Grundsatzpapier warnen sie jedoch, dass die finanziellen Mittel dafür zu gering sind.

BSA, BSLA, SIA, VSI, EspaceSuisse, die Konferenz der Schweizer Denkmalpflgerinnen und Denkmalpfleger, das Materialarchiv, der Heimatschutz und das Schweizerische Architekturmuseum: Sie alle antworten dem Bund in einem gemeinsamen Grundsatzpapier. Darin begrüssen sie das ganzheitliche Verständnis von Baukultur, das sowohl der Strategie Baukultur wie auch der Kulturbotschaft 2021-24 zu Grunde liegt. Danach folgt aber ein grosses Aber. «Die vorgesehenen finanziellen Mittel decken sich nicht mit den Zielsetzungen des Aktionsplans Strategie Baukultur», heisst es. Die Finanzbeiträge zum Erhalt des baukulturellen und archäologischen Erbes seien gar rückläufig, ein Widerspruch zum propagierten Ziel. Generell würde das umfassende Verständnis von Baukultur weder in der Strategie Baukultur noch in der Kulturbotschaft konsequent angewendet. «Es fehlen eigenständige Schweizer Preise für Baukultur», schreibt der SIA in seiner Stellungnahme. Und bei den Fördermassnahmen von Pro Helvetia reduziere der Entwurf der Kulturbotschaft Baukultur auf Architektur. Der SIA begrüsst, dass sich Pro Helvetia verstärkt dem zeitgenössischen Schaffen und der Chancengleichheit widmet möchte. Und er lobt den Bund, der die Erklärung von Davos weiterentwickeln möchte, die 2018 von den europäischen Kulturministern verabschiedete wurde. Die hohen Erwartungen können laut dem SIA mit den geplanten Geldern jedoch nicht erfüllt werden. Claudia Schwalfenberg, Verantwortliche Themenfeld Baukultur beim SIA, warnt daher: «Die vom Parlament beauftragte Stärkung der zeitgenössischen Baukultur droht, auf halbem Weg stecken zu bleiben.»

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