Franz Eberhard ist tot

Der frühere Zürcher und zuvor St.Galler Stadtbaumeister Franz Eberhard ist im Alter von 69 Jahren einem Krebsleiden erlegen. In beiden Städten engagierte er sich für weitsichtige Planungen.

Franz Eberhard war 1996 von der damaligen Zürcher SP-Stadträtin Ursula Koch als Direktor des Amts für Städtebau geholt worden. Zuvor hatte er das Amt in St.Gallen inne und sich schon sehr früh für die offene, respektive die kooperative Planung stark gemacht. In St.Gallen waren seine Studienaufträge über die Stadt hinaus bekannt. 1992 wurde die Stadt dafür mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet. Eberhards engster St.Galler Mitarbeiter war Fritz Schumacher, der spätere Stadtbaumeister von Basel.

In Zürich packte Franz Eberhard als Direktor des Amtes für Städtebau die Planung jener Gebiete an, die inzwischen zu Boomquartieren geworden sind. Zürich-West, Euorpaallee, Hürlimann-Areal oder Leutschenbach. Oft war er der Verhandler, der die verschiedenen Interessensgruppen an den Tisch brachte und dessen Anspruch es war, Situationen zu deblockieren.

Nach seiner Pensionierung 2009 eröffnete Franz Eberhard sein eigenes Büro für Raumplanung, Städtebau und Architektur. Als «Architekt und Städtebauer», wie ihn die Familie in der Todesanzeige genannt hat, war er als Experte für das Raumkonzept Schweiz tätig, er betreute Projekte in Singapur, China, München und Luxemburg aber auch zahlreiche Planungen in der Schweiz. Er war unter anderem Mitglied der Stadtbildkommission von Kreuzlingen/TG – zusammen mit seinem ehemaligen Basler Kantonsbaumeister-Kollegen Carl Fingerhuth.

Am Donnerstag, 5. Juni um 14 Uhr, findet im Zürcher Fraumünster die Abschiedsfeier statt.

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