Zermatt hat ein Raumordnungskonzept beschlossen. Die Üsserschwiiz staunt. Doch zur Zweitwohnungszukunft wissen auch die Zermatter keinen Rat.
Das Matterhorn strahlt weiss, weit und ewig. Was soll in einem Dorf, das von einem Berg lebt, noch geplant werden? Er wird ja nicht umkippen. Und was soll in einem Ort noch geplant werden, der mit Häusern so vollgestellt ist? Wo gibt es da noch Raum? Der Gemeinderat von Zermatt hat vor drei Jahren eine Planung der dörflichen Zukunft angeschoben. Und wir lernen: Planung wird auch im kernig-singenden Zermatter Dialekt ähnlich buchstabiert wie in der Üsserschwiiz: Analyse, Leitsätze und Massnahmen heissen die Berichte des ‹Raumordnungskonzepts›.Die ‹Ist-Analyse› zeigt das rasante Wachstum von Zermatt eindrücklich. In 14 Themenblättern von ‹Landreserven› (300 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche offenes Bauland) über ‹Energie› (ein Drittel mehr Stromverbrauch innert zehn Jahren) bis ‹Tourismus› (zwanzig Prozent mehr Logiernächte als noch vor zehn Jahren, davon fast zwei Drittel in Hotels). Das Bauvolumen steigt um hundert Wohnungen pro Jahr, meist für Ferienwohnungen, in deren Vari...
Das Matterhorn und sein Dorf
Zermatt hat ein Raumordnungskonzept beschlossen. Die Üsserschwiiz staunt. Doch zur Zweitwohnungszukunft wissen auch die Zermatter keinen Rat.
Köbi Gantenbein 07.04.2014 14:21