Hochbauinvestitionen in Mrd. CHF: Neubau (blau), Umbau/Erweiterung (rot), Prognosen (orange), Investitionen nominal (graue Kurve). Quellen: BFS; Baublatt Info-Dienst; Wüest & Partner. Fotos: Wüest & Partner

Aufwärts, aber langsamer

2012 wurde in der Schweiz so viel Geld in den Hochbau investiert wie seit 1990 nicht mehr. Wüest & Partner rechnet damit, dass sich der Expansionstrend fortsetzt, allerdings mit einer tieferen Wachstumsrate.

Trotz turbulentem Umfeld ist die Schweizer Wirtschaft in den letzten beiden Jahren gewachsen. «Doch nun scheint die global vorherrschende konjunkturelle Abkühlung auch die Schweiz erreicht zu haben», schreibt Wüest & Partner in ihrem aktuellen «Immo-Monitoring». Für das nächste Jahr rechnet die Firma mit einem realen Wachstum von rund einem Prozent. Für die Baubranche ist die Aussicht rosiger, sie blüht wie schon lange nicht mehr. Im vergangenen Jahr wurden 45 Milliarden Franken in den Hochbau investiert – ein Wert, den nur das Spitzenjahr 1990 überbieten kann. Wüest & Partner geht auch für 2013 von einer steigenden Kurve aus und prognostiziert einen Anstieg von 3.2 Prozent. «Damit setzt sich der mehrjährige Expansionstrend fort, allerdings mit einer tieferen Wachstumsrate.» Die Wohnungsmieten, die letztes Jahr um knapp vier Prozent stiegen, werden laut der Studie 2013 um weitere zwei Prozent zunehmen. Die Mieten für Büro- und Verkaufsflächen dürften hingegen sinken. Die Angst vor einer Immobilienblase spielt Wüest & Partner herunter: «Sinkende oder schwankende Preise nach dem Ende einer Boomphase sind nicht mit dem Platzen einer Preisblase gleichzusetzen.» Nachdem die Bevölkerung der Schweiz dieses Jahr die 8 Millionen-Marke erreicht hat, dürfte sie weiter wachsen. Die Studie erwartet bis 2030 einen Anstieg auf 9.4 Millionen Menschen. Das Wachstum bedeutet mehr Stadt: Die meisten Personen werden laut der Prognose in den inneren Agglomerationsgürteln der fünf Grossstädte leben.

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