Das erste Billboard zitiert Gisèle Pelicot. Fotos: Katharina Lütscher

Ein Billboard für Feminismus

Seit Sonntag weist am Gleismeer kurz vor dem Zürcher Hauptbahnhof ein Billboard auf feministische Anliegen hin.

Wie bringen wir feministische Themen an den Mann (und alle anderen)? Diskussionsabende, Bücher, Artikel, Protestaktionen, Kurse – sie werden oft vor allem von Frauen* besucht und meist solchen, die bereits für feministische Themen sensibilisiert sind. Wie also kann ein breiteres Publikum erreicht werden, und vor allem jene, die sich am meisten Gedanken machen sollten? Vielleicht mit einem Billboard, Aushängeschild des Kapitalismus, an bester Lage? Das ‹Billboard› von Créatrices erreicht eine halbe Million Pendelnde – jeden Tag. Denn jeder Zug, der langsam in den Zürcher Hauptbahnhof einfährt, kommt an diesem Billboard vorbei. Während eines Jahres wird monatlich ein neuer Text an inklusive, feministische Themen erinnern. ###Media_2### Seit Sonntag prangt auf dem gesponserten Gerüst das Zitat «Que la honte change de camp» von Gisèle Pelicot, der Französin, die einen öffentlichen Prozess führte gegen Männer, die sie vergewaltigt hatten. Die Scham sollte die Seite wechseln, sagte sie, denn nicht das Opfer einer Vergewaltigung muss sich schämen, sondern die Täter. ###Media_3### Eine Jury von 12 Personen hat den ersten Text aus 848 Eingaben gewählt. Jeden Monat wird während eines Jahres ein neuer Text enthüllt und im begleitenden Rahmenprogramm diskutiert. Die 12 Texte stehen bereits fest, sind jedoch noch geheim. Das Projekt ist noch nicht vollständig finanziert, die fehlenden Mittel werden mit einem Crowdfunding gesammelt. ###Media_4###...
Ein Billboard für Feminismus

Seit Sonntag weist am Gleismeer kurz vor dem Zürcher Hauptbahnhof ein Billboard auf feministische Anliegen hin.

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