Initiative für Bäume und Wiesen längs und hoch in der Stadt.

Bäume und mehr Stadt

In Zürich werden Unterschriften für besseren Klimaschutz in der Stadt gesammelt. Bäume, vertikale und horizontale Wiesen und mehr Wissen um das Grün sollen die Stadt bereichern.

Der Verein Stadtgrün hat zusammen mit der Klimastadt Zürich die Stadtgrün-Initiative in Zürich lanciert, welche fordert, dass die Stadt Antworten auf Klimaentwicklung sucht und findet. Die Sammlung der Unterschriften läuft. Sie verlangt die Errichtung eines Kompetenzzentrums, das Projekte planen, unterstützen und ausführen kann, welche einerseits die klimatischen Bedingungen in der Stadt verbessern (Flächenwirkung) und andererseits Forschung und Entwicklung unterstützen (Erkenntnisgewinn). Von grosser Bedeutung ist, dass sich die Massnahmen nicht nur auf Neubauten anwenden lassen, wie dies bei einer Gesetzesanpassung der Fall wäre, sondern auf den gesamten Gebäudepark. Ausserdem kann das Kompetenzzentrum nicht nur bei Flächen und Gebäuden der öffentlichen Hand ansetzen, sondern auch private Bauträger, die 70 Prozent der Siedlungsfläche und über 90% der Gebäude in der Stadt besitzen, beraten und bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen. 

Bäume und vertikale Wiesen

Das Stadtklima hat direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner. In der Vergangenheit wurde diesem Aspekt in der Stadtplanung und im Bauwesen zu wenig Beachtung geschenkt. Wachsender Verdichtungsdruck, um sich greifende Rodungen auf privaten und öffentlichen Grundstücken und die zunehmende Bodenversiegelung beschleunigen die Entwicklung Zürichs zur Hitzeinsel. Vertikale und horizontale Grünräume können dieser Entwicklung entgegenwirken. Das enorme Potenzial bei Plätzen, Flachdächern, Fassaden, Tramtrassen und anderen Flächen, die sich für Begrünungen eignen, muss zwingend besser genutzt werden. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, braucht es einen unabhängigen und langfristig orientierten Akteur mit der Kompetenz, Massnahmen umzusetzen, die über das gesetzliche Minimum hinausgehen und sich dabei mit allen wichtigen Akteuren, namentlich Behörden, Bildungsinstitutionen und Bauherren, vernetzt. 

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Kommentare

Andreas Diethelm 24.11.2020 04:40
Selbst wer mit der Materie nur wenig vertraut ist, erkennt den Humbug auf den ersten Blick, die andern erkennen ihn nach wenigen Mausklicks. „Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, braucht es einen unabhängigen und langfristig orientierten Akteur mit der Kompetenz, Massnahmen umzusetzen, die über das gesetzliche Minimum hinausgehen und sich dabei mit allen wichtigen Akteuren, namentlich Behörden, Bildungsinstitutionen und Bauherren, vernetzt.“ So tönt Politikerschwurbel der eine Geschäftside hinter Sprechblasen verbergen will. Der Tagi berichtete anfang Jahr über die Rücktrittsgründe des GLP-Stadt-Zürich-Präsidenten Schwarzenbach: «Ich habe die tolle Möglichkeit, in eine kleine Beratungsfirma in der Finanzbranche einzusteigen» und „zudem die Möglichkeit, an einer Start-up-Idee mitzuarbeiten“. Die Seite des Initiativkommittees ist direkt mit seinem Online-Geschäft verlinkt. Mit der Initiative möchte er – für ein gutes Preisgeld – weiterhin die grüne Welle reiten. Grün Stadt Zürich (GSZ) wirbt seit geraumer Zeit im PPP für Hightech-Fassadenbegrünung als Ei des Kolumbus der „Fachplanung Hitzeminderung“ (um die Heizplatte Bodenversiegelung nicht abstellen zu müssen) und einen weiteren Trieb der sog. Kreativwirtschaft (Mauchs Lieblingswort) zu hätscheln. Neben der Verfasserin Stadler, PL Power-to-Gas an der HSR, weiter im Komitee: Erdgas-Tschannen, Ex-Dir. GSZ und Möchtegernwinzer für Zunftwein von der Naturschutz-Wiese Fluntern. Im Verein ist ausserdem einiges an Asset Management, Indirect Real Estate vertreten und auch etwas Architektur. Da möchten einige grüne Fassaden beweiden. Achtung, steiles Gelände! Wir brauchen kein Kompetenzzentrum Fassadenbegrünung, sondern die längst fällige Wurzelbehandlung.
Andreas Konrad 22.11.2020 23:30
Die Visualisierung lässt Schlimmes erahnen: Die Initianten kennen kein Halten mehr und wollen sogar die prächtigen Heimat - Jugendstilfassaden, floral genug, vergrünen. Wer seine Fassaden bepflanzen will, kann das jetzt schon. Fazit : Ein verkopftes , religiös untermaltes Unterfangen, das am Schluss dort landet, wo alles Gutgemeinte sein Ende findet: In Schaffen von unnötigen Stellen in der Verwaltung, die « par ordre de mufti » überflüssige Gesetze erarbeiten, die man sich sparen kann.
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