Er kenne keine andere Dachbegrünungsanlage, die so alt, so gross, so biodivers und immer noch so dicht sei, wie das Seewasserwerk Moos in Zürich, so Rafael Schneider von der Forschungsgruppe Stadtökologie ZHAW.

Low- und Hightec im Gebäudegrün

Während des Weltkongresses für «Dach- & Fassadenbegrünung» hat die Forschungsgruppe Stadtökologie der ZHAW Exkursionen entlang einiger Dach- und Fassadenbegrünungen organisiert. Hochparterre fuhr mit.

Während des Weltkongresses für «Dach- & Fassadenbegrünung» hat die «Grüne-Gebäude-Woche» in Zürich und Basel stattgefunden. Die Exkursionen dafür hat die Forschungsgruppe Stadtökologie der ZHAW organisiert. Eine davon führte entlang von Dach- und Fassadenbegrünungen in Zürich. Hochparterre fuhr mit. Ein grauer Kleinbus nahm das bunt und international gemischte Grüppli frühmorgens am Bahnhof Wollishofen in Empfang. Knapp zwanzig Fachpersonen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Tschechien wollten mehr über besondere Dach- und Fassadenbegrünungen in Zürich wissen. Erste Station war das Seewasserwerk Moos, das auch eines der 16 dokumentierten Projekte im soeben erschienenen Buch «Grüne Dächer» ist. Das Seewasserwerk Moos ist eines von drei Zürcher Seewasserwerken, hier werden gut 70 Prozent des Zürcher Trinkwassers aufbereitet. Für einmal interessiert die Besuchergruppe aber nicht das Pumpwerk und die Filteranlagen, sondern das Dach darüber. Die weitläufige Anlage, bestehend aus mehreren, grossflächigen Filtergebäuden, wurde 1918 nach den Plänen von Gustav von Tobel fertig gestellt. Die Dächer wurden damals in erster Linie zur Kühlung des Wassers, aber auch zur Tarnung (gegen allfällige Flugzeugangriffe) mit einer rund 20 Zentimeter dicken Bodenschicht bedeckt. Diese entwickelte sich während vieler Jahrzehnte mehr oder weniger unbeobachtet zu einem artenreichen Biotop. In den 1990er Jahren stieg der Geobotaniker Elias Landolt erstmals aufs Dach und entdeckte einen Schatz der Biodiversität: 175 Pflanzenarten zählte er, davon zehn Orchideen – insgesamt rund 30000 Pflanzen sind auf den total 21000 Quadratmetern verteilt. «Ich kenne keine andere Dachbegrünungsanlage, die so alt, so gross, so biodivers und immer noch so dicht ist», erklärte Rafael Schneider, von der Forschungsgruppe Stadtökologie ZHAW, der Gruppe mit einem Schmunzeln ...
Low- und Hightec im Gebäudegrün

Während des Weltkongresses für «Dach- & Fassadenbegrünung» hat die Forschungsgruppe Stadtökologie der ZHAW Exkursionen entlang einiger Dach- und Fassadenbegrünungen organisiert. Hochparterre fuhr mit.

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