Einst mit Badepalästen und an Weltausstellungen gefeiert, sind viele Quellen und Badeorte in Griechenland heute verlassen. Ausstellungen an der ETH und in Baden zeigen Bädergeschichte mit Kunstinstallationen.
An der Weltausstellung in Paris 1878 stellte die damals noch junge Nation Griechenland eine Sammlung von Bodenproben und Mineralwässern aus. Das Ziel dabei: Die Bodenschätze des Landes sind nicht nur wirtschaftliche Ressource, sondern auch vielversprechendes Heilmittel für den Badetourismus.
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Der Griechische Staat förderte in der Folge den Badetourismus , besonders ab den 1930er Jahren, als viele neue Badeorte (Loutropolen, Bade-Städte) entstanden. Diese wurden bis in jünste Zeit genutzt, stehen neuerdings aber oft leer und harren einer neuen Nutzung. Die Architektin Lydia Xynogala arbeitete im Rahmen ihrer Dissertation am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta die Geschichte dieser Badeorte auf. Die Ergebnisse der Arbeit sind jetzt zusammen mit künstlerischen Installationen bis zum 6. Dezember im Foyer des HIL auf dem Hönggerberg zu sehen. Mitten im ersten Raum steht ein verkleinertes steinernes Abbild einer Badewanne aus Abfallmarmor. In einer Durchreiche sind in Anlehnung an die Weltausstellung 1878 Flaschen mit Wasserproben zu sehen. Die Atmosphäre eines staatlichen Heilbads aus der Mitte des 20. Jahrhunderts evozieren weisse Monobloc-Stühle ebenso wie absichtlich beiläufig positionierte Badeslipper und Bademäntel. Der zweite Raum ist den historischen Exponate gewidmet. Landkarten zeigen, wo überall Mineralquellen sprudeln, Fotos von verlassenen Badeanlagen zeigen, welches Potential in Griechenland schlummert. Eine Vitrine mit Büchern und Traktaten informiert des Griechischen und Französischen kundige Leserinnen und Leser über die griechische Balneologie.
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Lydia Xynogala sagte an der Vernissage, das die Bemühungen um die wirtschaftliche Inwertsetzung der griechischen Mineralquellen heute weitergehen. Viele der Anlagen sind verlassen, andere sind jedoch ins Visier von Touristikern geraten ...
Hellenische Badefreuden
Einst mit Badepalästen und an Weltausstellungen gefeiert, sind viele Quellen und Badeorte in Griechenland heute verlassen. Ausstellungen an der ETH und in Baden zeigen Bädergeschichte mit Kunstinstallationen.
02.12.2024 17:24