Am Rapperswilertag 2023 ging es ums Essen

Eine Konferenz im Schlaraffenland

Am 31. März fand das jährliche Stelldichein der Landschaftsarchitektur in Rapperwil statt. Thema: Was hat die Landschaft mit dem Essen zu tun? Das Menu: Von urban farming über Landwirtschaft zu Agroforst.

Mitten in der Fastenzeit (und übrigens auch dem Ramadan) luden der BSLA (Bund Schweizer Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten) und die OST zum jährlichen Hochamt der Landschaftsarchitektur. Thema: Schlaraffenland! Der Rapperswiler Tag 2023 war ein gut zusammengestelltes Buffet vor vollem Saal, an dem unterschiedliche Verbindungen zwischen Landschaftsarchitektur und Nahrungsproduktion präsentiert wurden. Zugleich erschienen unter verwandtem Thema das Anthos – Jahrbuch für Schweizer Landschaftsarchitektur sowie der BSLA-Standpunkt.  ###Media_2### Von nutzlosen Bäumen und nutztierbetonter Landwirtschaft Den Anfang machte Bettina Dyttrich von der WOZ mit einer Tour durch die Schweizer Kulturlandschaft, angefangen mit einem Zitat von Kim de l’Horizon zur Blutbuche, die als «Baum ohne Nutzen», d.h. ohne Früchte nur in den Gärten der Leute stand, die sich das leisten konnten. Weitere Stationen waren die entbaumte Landschaft, weil das rationellere Landwirtschaft versprach, oder die landschaftlichen Folgen der Liberalisierung der Agrarmärkte im 19. Jahrhundert und später, ab den 1940ern, die staatlich geförderte Mengensteigerung in der Fleisch- und Eierproduktion. Spannend wurde das Referat bei der Annäherung an die Gegenwart, als Dyttrich die Frage nach einer ökologischen aber auch produktiven Landwirtschaft stellte: «Linksgrün spricht lange mehr über Schmetterlinge und Hecken als über ökologische Kalorienproduktion». Landschaftspflege und Produktion sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern kombiniert, aber dazu fehlen die Anreize. Dekarbonisierung betrifft nicht nur das Vieh, sondern auch den Maschinenpark. Einzelne Beispiele werden vorgestellt, es bleibt der Appell, es solle eine «neue Ästhetik des Notwendigen» entwickelt werden, denn wir kommen nicht um eine ökologische Nahrungsproduktion...
Eine Konferenz im Schlaraffenland

Am 31. März fand das jährliche Stelldichein der Landschaftsarchitektur in Rapperwil statt. Thema: Was hat die Landschaft mit dem Essen zu tun? Das Menu: Von urban farming über Landwirtschaft zu Agroforst.

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