Der Rapperswilertag 2021 warf einen Blick auf das Leben und Wirken von Pflanzen. Wie kann eine neue Sicht auf sie die Landschaftsarchitektur inspirieren? Diese Frage zog sich als rotes Band durch die Vorträge.

Brennnessel oder Wasabi? Brennnessel!

Der Rapperswiler Tag 2021 warf einen Blick auf das Leben und Wirken von Pflanzen. Wie kann eine neue Sicht auf sie die Landschaftsarchitektur inspirieren? Diese Frage zog sich als rotes Band durch die Vorträge.

Das Pflanzenwissen und die Erfahrung im Umgang mit ihnen ist das Alleinstellungsmerkmal von Landschaftsarchitektinnen und -architekten. Es unterscheidet sie von allen anderen Planern, die im Aussenraum tätig sind. Diese Tagungsbasis war unter den rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht umstritten. Wie aber mit Pflanzen die Stadt dicht, biodivers und zukunftsfähig gestalten? Mit Wasabi oder Brennnessel? Hierzu lieferte der Rapperwilertag, veranstaltet von der OST, dem BSLA und dem SIA, keine eindeutigen Antworten. Wollte er auch nicht, doch gelang es der Tagung sehr wohl die Komplexität der Fragestellung anschaulich und fruchtbar aufzuzeigen.  Eröffnet hat den Online-Vortragsreigen Florianne Koechlin mit einer faszinierenden Exkursion in die Duftwelt von Pflanzen. Die Biologin zeigte auf, dass alle Pflanzen mit Duftstoffen über das «Wood Wide Web», eine Art biologisches Internet, über ein Grundvokabular von Duft- und Botenstoffen kommunizieren. Die Forscherin des Blauen-Instituts legte mit dem Aufzeigen der Kommunikationsfähigkeit der Pflanzen, eine erste Basis für die Tagung. Denn ohne Kommunikation, so Koechlin, wäre die so erfolgreiche Evolution der Pflanzen nicht möglich gewesen. Sie könnten ja nicht einfach den Standort wechseln, wenn die Bedinungen nicht mehr stimmten. Sachlich, aber nicht weniger eindrucksvoll berichtete Christine Bräm aus der Behördenpraxis. Die Direktorin von Grün Stadt Zürich zeichnete auf, wie das prognostizierte Stadtwachstum von rund 100‘000 Einwohnenden bis 2040 und Biodiversität im urbanen Raum zusammengehen sollen. Bräm zeigte auf, dass vor allem Bäume in der Stadt leiden. Denn obwohl grüne Themen in Zürich viel politischen Rückhalt hätten, sind sie besonders unter Druck: Zwischen 2006 und 2019 verkleinerte sich der Bestand auf öffentlichem Grund um 18 Prozent, auf privatem sogar um 23 Prozent. Wie also kann m...
Brennnessel oder Wasabi? Brennnessel!

Der Rapperswiler Tag 2021 warf einen Blick auf das Leben und Wirken von Pflanzen. Wie kann eine neue Sicht auf sie die Landschaftsarchitektur inspirieren? Diese Frage zog sich als rotes Band durch die Vorträge.

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