Mittels Laserscanning erfassen die Landschaftsarchitekturstudentinnen und -studenten der OST Terraindaten und verarbeiten sie zu einem digitalen Geländemodell weiter.

BIM für angehende Landschafts­architekten

Der Studiengang Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule OST setzt auf BIM. Im neuen Modul «Field2BIM» lernen die angehenden Landschaftsarchitekten auch, eigene Geländedaten zu erheben.

Die Ausbildung der Landschaftsarchitektinnen und -architekten ist im Umbruch. Das Berufsbild verändert sich parallel zu unseren Landschaften, den Arbeitsmethoden und -werkzeugen. Schon vor drei Jahren hat deshalb der Studiengang Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule OST (damals noch HSR) von CAD auf BIM umgestellt. Die Dozierenden Christian Graf, Dominik Jucker, Petschek Peter und Thomas Putscher bezeichnen sich in einer aktuellen Medienmitteilung zum neuen Ausbildungsmodul «Field2BIM» denn auch als «first mover» in diesem Bereich. Tatsächlich müssen die Studierenden in Rapperswil vom ersten Tag an dreidimensional und digital konstruieren. Im Laufe des Studiums lernen sie den Umgang mit Hochbau- und auf GIS Daten basierenden Tiefbauprogrammen. Sie lernen die Global Navigation Satellite System (GNSS) Baggersteuerung kennen und später die Modelle des Hoch- und des Tiefbauprogrammes kombinieren. Auch Baukosten und Bauabläufe werden in den höheren Semester direkt am digitalen Modell geschätzt. Papierpläne kommen als Abgabe nicht mehr zum Einsatz, die Beurteilung der digitalen Modelle durch den Dozierenden erfolgt via VR Brille, so die Medienmitteilung.

Weil in der Praxis aber oft nicht alle nötigen Geländedaten vorhanden sind und weil die Landschaftsarchitektinnen häufig Höheninformationen unterhalb der Baum- und Strauchschicht benötigen, lernen sie seit dem Herbstsemester 2020 / 2021 im neu konzipierten Modul «Field2BIM» auch eigene Landschaftsdaten zu erheben. Mittels Drohne und Laserscanning üben sie aktuelle Terraindaten zu erfassen und sie zu einem digitalen Geländemodell weiterzuverarbeiten. Auf dieser Grundlage kann etwa ein Aushubmodell für ein Bauwerk gerechnet werden. Momentan liege der Fokus noch auf der Verwendung von 3D-Daten im Erdbau, in einem nächsten Schritt soll auch die Absteckung von Kunstbauten integriert werden, so die Medienmitteilung.

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