Ein mit in Venedig vorgefundenen Pflanzen bepflanztes Stadtmodell soll das Verhältnis von Architektur und Landschaft versinnbildlichen. Mit Modelle will Vogt die komplexen Inhalte vereinfachen und übersetzen.

Biennale Countdown 5: Günther Vogt ​​​​​​​

Der Landschaftsarchitekt Günther Vogt zeigt an der Biennale in unterschiedlichen Konstellationen Beiträge zur Verflüssigung der Alpen, zu wandernden Landschaften und ein paar Findlinge.

Was macht ihr an der Biennale? 
Günther Vogt: Wir arbeiten an drei Beiträgen. Mit meinem Lehrstuhl an der ETH Zürich wählen wir einen eher akademischen Zugang und entwickeln ein Konzept, das sich mit der Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes auseinandersetzt. Ein Team aus dem Büro Vogt Landschaftsarchitekten befasst sich mit wandernden Landschaften als primäre Konsequenz des sich verändernden Klimas. Der dritte Beitrag folgt der Einladung des Künstlers Olafur Eliasson an alle Teilnehmenden der Biennale, einem von ihm kuratierten Ausstellungsformat ein Objekt beizusteuern. Wir stellen Findlinge aus, die mit wenigen Handgriffen mühelos bewegt werden können. Was haben die drei Beiträge gemeinsam?  
Günther Vogt: Die einzelnen Teams arbeiten aus unterschiedlichen Perspektiven wie der Hydrologie, Geologie, Biologie, Geografie oder eben der Landschaftsarchitektur an den Themen. Die Beiträge vereint die Idee, dass sie Landschaft, auch im Verhältnis zur Stadt, nicht als statisches Objekt, sondern als etwas sich andauernd Veränderndes begreifen. Dabei ist es entscheidend, die zum Teil sehr komplexen Inhalte zu vereinfachen und zu übersetzen. Wir verwenden dafür verschiedene Modelle: Die Landschaft als Modell oder das Modell als Landschaft. Durch die Platzierung sowohl im Innen- als auch in Aussenräumen werden sich die Beiträge durch die unterschiedlichen Einflüsse über die Zeit auch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zum Teil ganz grundlegend verändern. 


 Was hat das mit dem Thema «How we live together?» zu tun?
 Günther Vogt: Uns beschäftigte die Frage nach dem «we». Wer ist mit «wir» gemeint? Ganz nach Bruno Latours Parlament der Dinge ist unsere Auffassung, dass dieses «wir» neben dem Menschen auch das Wasser, die Steine, Pflanzen oder Tiere miteinschliessen sollte. Mit diesem erweiterten Begriff von «wir» ...
Biennale Countdown 5: Günther Vogt ​​​​​​​

Der Landschaftsarchitekt Günther Vogt zeigt an der Biennale in unterschiedlichen Konstellationen Beiträge zur Verflüssigung der Alpen, zu wandernden Landschaften und ein paar Findlinge.

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