Ausschreibung: Werkpreis öffentlicher Raum
Öffentlicher Raum ist unter (ökonomischem) Druck, ist aber essentiell für die Gesellschaft. Der Schweizerische Werkbund prämiert gute öffentliche Räume in der Schweiz, bis 1. Februar läuft die Eingabefrist.
Der Schweizerische Werkbund ruft den «Werkbundpreis für den öffentlichen Raum» ins Leben und zeichnet damit neue Wege und Lösungsansätze im öffentlichen Raum aus. Der Preis wird am 29. Juni 2025, dem «Tag des öffentlichen Raumes» verliehen und zwar direkt am ausgezeichneten Ort. Der erste Tag des öffentlichen Raums wurde am 30. Juli 2024 von Open Square zusammen mit vielen anderen Organisationen, unter anderem mit der Unterstützung des Schweizerischen Werkbunds und ganzseitigen Inseraten in Schweizer Zeitungen, lanciert.
Öffentlicher Raum ist eine öffentliche Sache
Der öffentliche Raum steht unter Druck, verliert seine selbstverständliche Rolle als Repräsentationsraum, Verkehrsfläche und Begegnungsort für alle. Heute muss er seinen Wert über das rein ökonomisch Berechenbare hinaus nachweisen und seinen Stellenwert als Ort des Formulierens von Haltungen und des Erörterns von Ideen behaupten und neu definieren. Gegenüber neuen Medien, die als Foren der reinen Meinungsäusserung und des Recht-Habens unter Gleichgesinnten «amten», muss sich der öffentliche Raum behaupten. Das Sich-der-Welt-Stellen, sich mit ihr auseinandersetzen, das gemeinsame Erleben und Leben sind der eigentliche Zweck des öffentlichen Raums. Der öffentliche Raum ist eine Angelegenheit, die alle angeht, die ganze Gesellschaft, und deshalb auch ihr Spiegel.
Gemeinsame Gestaltung prämieren
In einer komplexeren Welt können komplexe Aufgaben oft nur von gut vernetzten Gruppen gelöst werden. Der «Werkbundpreis für den öffentlichen Raum» zeichnet den ganzheitlichen Ansatz von Teams aus. Das prämierte Werk soll durch städtebauliche, szenographische, kuratorische und gestalterische Qualitäten hervorstechen. Die Preissumme beträgt 5’000 Franken und wird an ein einziges Projekt vergeben.
Preisverleihung
29. Juni 2025, am ausgezeichneten Ort
Eingabe
Teilnahmebedingungen und Details zur Eingabe finden sich auf der Website des Schweizerischen Werkbunds.
Jurierung
Die Jury begutachtet die eingereichten Beiträge. Diese Vorabklärung mündet in eine Shortlist, die ab Februar 2025 auf der Website des Schweizerischen Werkbundes veröffentlicht wird. Zwischen Januar und Mitte Februar 2025 können alle Werkbundmitglieder die einzelnen Projekte nach vorgegebenen Kriterien beurteilen und gewichten. Im März 2025 sortiert die Jury die Projekte in einer Abschlussrunde entlang deren Bewertungen und bestimmt das Siegerprojekt.
Jury
Martin Beutler (SWB, Sozialplastiker, Bern), Gianni De Nardis (SWB, Architekt, Zürich), Adrien Jutard (Vorstandsmitglied Visarte Schweiz, Künstler, spezialisiert auf Kunst im öffentlichen Raum und deren Verbindung zur Architektur, Jura), Regula Lüscher (SWB, ehemalige Baudirektorin der Stadt Berlin, Expertin für städtische Entwicklungsprozesse und Architekturpolitik, Winterthur und Berlin), Barbara Schwärzler (SWB, Farbgestalterin in der Architektur, Biel), Maarit Ströbele (Redaktorin für Landschaft Hochparterre, Zürich), Juliane Wolski (SWB, Designerin und Dozentin Schule für Gestaltung Bern und Biel)