Poschiavo mit dem Wakkerpreis 2025 ausgezeichnet
Der Schweizer Heimatschutz verleiht der Bündner Gemeinde Poschiavo den Wakkerpreis 2025 für ihr «zukunftsweisendes Modell für Bergregionen».
Der Schweizer Heimatschutz würdigt Poschiavo mit dem Wakkerpreis 2025 als Vorbild für das gelungene Zusammenwirken von Tradition, Fortschritt und Gemeinschaftssinn. «Poschiavo nutzt seine periphere Lage als Chance und verbindet Eigenständigkeit, Baukultur und nachhaltige Entwicklung zu einem zukunftsweisenden Modell für Bergregionen», schreibt der Schweizer Heimatschutz in einer Medienmitteilung. «Historische Gebäude und zeitgenössische Architektur, innovative Projekte, sowie ein vielfältiges Kulturangebot schaffen Lebensqualität und wirken der Abwanderung entgegen.» Poschiavo sei ein Vorbild für den umsichtigen Umgang mit Baukultur. Die Gemeinde habe ihren historischen Bestand sorgfältig inventarisiert und Baureglemente entwickelt, die eine qualitativ hochwertige Instandhaltung und Weiterentwicklung garantierten. «Neue Bauten orientieren sich an den traditionellen Grundsätzen, um das Ortsbild zu erhalten.» Auch ausserhalb des Dorfzentrums lebe die Verbindung von Kultur und Natur: Die traditionellen Maiensässe, einst wichtige Elemente der Stufenwirtschaft, werden weiterhin genutzt und gepflegt. Mit dem Preis würdigt der Heimatschutz zudem die natürliche Vielfalt des Valposchiavo. Vom Berninagebiet über den Gletschergarten Cavaglia bis hin zu idyllischen Bergseen biete die Region eine spektakuläre Landschaft. «Doch Poschiavo beschränkt sich nicht auf Bewahrung – die Gemeinde gestaltet ihre Kulturlandschaft aktiv weiter», schreibt der Heimatschutz. Die Gemeinde habe ihre Abgeschiedenheit zu einem Modell für regionale Eigenständigkeit gemacht. «Diese Eigenständigkeit ist ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Abwanderung, die viele Bergregionen betrifft. Poschiavo beweist, dass eine starke Gemeinschaft und kluge Planung zentrale Bausteine für eine lebenswerte Zukunft sind.»
