«Konsequente Immobilienbefreiung»
Statt kalte Betten schlagen die beiden Kunstbrüder Riklin die «konsequente Immobilienbefreiung» vor: Im Safiental eröffnen sie morgen Samstag die neueste Version ihres Null-Stern-Hotels und stellen ein Doppelbett ins Bergtal.
Statt kalte Betten schlagen die beiden Ostschweizer Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin die «konsequente Immobilienbefreiung» vor. Morgen eröffnen sie im Safiental ein Hotelzimmer ohne Wände, Decke, Haus. Damit erweitern sie ihr Null-Stern-Hotelkonzept, das sie 2008 bis 2010 in einem Bunker in Sevelen und in Teufen realisiert hatten. Nun reduzieren sie das Hotel auf ein Doppelbett, das mitten auf der Wiese steht und für eine Übernachtung gebucht werden kann. Betrieben wird das Ein-Bett-Hotel von der lokalen Bevölkerung. In Betrieb ist das Hotel allerdings nur, wenn das Bett gebucht wird, im Standby-Modus wir es von einer Schutzblache überdeckt. Im Unterschied zum Bunker kostet die Übernachtung in der freien Alpenluft mit CHF 250 zehn Mal mehr. Der Null-Stern im Bunker wird ja auch – zumindest bei wolkenfreiem Himmel – von ungezählten Sternen ersetzt. So zeigt das Projekt, was für den Tourismus in den Bergen die wichtigste Ressource ist: die Landschaft.