Das Victoria & Albert Museum präsentiert einen Teil seiner Sammlung in einem grossartigen Schaulager im Osten Londons: von der Frankfurter Küche bis zu David Bowies Catsuit. Sofort hinfahren!
Das Museum der Zukunft
Das Victoria & Albert Museum präsentiert einen Teil seiner Sammlung in einem grossartigen Schaulager im Osten Londons: von der Frankfurter Küche bis zu David Bowies Catsuit. Sofort hinfahren!
Fotos: V&A
«I saw rock and roll future and its name is Bruce Springsteen.» Das schrieb der Musikkritiker John Landau am 22. Mai 1974 über ein Konzert – für den Guardian «the most important gig review in history». Die Besprechung machte den Musiker zum Star und den Kritiker ebenso. Seit 25 Jahren warte ich auf eine Gelegenheit, die Zukunft der Architektur zu erblicken und diesen Satz zu schreiben, der mich dann zum Star macht. Kommt ja vielleicht noch. Immerhin: Neulich sah ich die Zukunft des Museums.
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Natürlich in London, denn die Briten waren uns in Sachen Museum ja immer schon einen Schritt voraus: Gratiseintritt, freundliches Personal, Exponate, die man persönlich gezeigt bekommt. Das Victoria & Albert Museum gehört zu meinen liebsten. Nun hat diese weltgrösste Sammlung von Kunstgewerbe und Design einen neuen Ableger im Osten der Stadt. Ende Mai eröffnete das V&A East Storehouse als spektakuläres Schaulager. Genug Raum fand sich im riesigen Gebäude des ehemaligen Olympia-Pressezentrums von 2012. Auf den von Diller Scofidio + Renfro umgebauten 16'000 qm («bigger than 30 basketball courts») darf man nun gratis einen Teil der Sammlung bestaunen.
Man durchstreift dabei eine Art Hochregallager, dass sich um eine zentrale Halle herum drei Geschosse hoch auftürmt. Darin: 250'000 Objekte aus der V&A-Sammlung. Das hilfsbereite Personal trägt outdoorige Uniformen, entworfen von der East Londoner Nachwuchsdesignerin Robyn Lynch. Durch einen Glasboden blickt man in die unterste Ebene. Zu den Objekten in den Regalen kann man auf dem Handy nerdige Infos lesen. Zum Beispiel, dass der Ingenieur Alex Moulton die kleinen Hochdruckreifen seines Bikes von 1960 zusammen mit Dunlop entwickelt hatte. Sie machten das Velo schneller als alle damals gebräuchlichen.
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Auf der mittleren Ebene betritt ma...
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