Bondo mia cara

Ferien im Bergell? Mit dem Team unseres Themenheftes besuchen wir Bondo, feiern das Neue (die Schutzbauten) und loben das Alte (unser Haus). Ein Beitrag zum Jubiläum der Stiftung ‹Ferien im Baudenkmal›.

Fotos: Studio Gataric
In Zusammenarbeit mit Ferien im Baudenkmal

Ferien im Bergell? Mit dem Team unseres Themenheftes besuchen wir Bondo, feiern das Neue (die Schutzbauten) und loben das Alte (unser Haus). Ein Beitrag zum Jubiläum der Stiftung ‹Ferien im Baudenkmal›.

Vor dem Fenster streuen sich Apfel- und Nussbäume über eine grosse Wiese. ISOS-geschützt ist die Wiese aber wegen des Blicks aus der anderen Richtung: weil sie den Dorfkern von Bondo «ablesbar» macht. Jenseits der Bäume Einfamilienhäuser, wie überall. ‹Clavera› heisst das Baufeld aus den 1970er-Jahren viel zu poetisch. Der Bergsturz vor acht Jahren hat einige der Einfamilienhäuser beschädigt, andere brach die Gemeinde für den neuen Schutzwall ab. Es hatte einen Grund, warum dieser Zwickel zwischen den Flüssen Bondasca und Maira jahrhundertelang nicht bebaut worden war – und es war nicht die Ablesbarkeit eines Dorfkerns. ###Media_7### Hinter unserer Wiese sehen wir auf die Rückseite dieses Schutzwalls. Bruchsteinmauern umfassen Gartenterrassen, zuoberst der Promenadenweg. Dahinter sausen drei neue Brücken schnittig über Bondasca und Maira. Unnötig findet ein Nachbar Terrassen und Promenade, zu teuer. Aber die meisten Bergeller stehen hinter den aufwändigen Schutzbauten. Die Fachwelt, also wir, sind sowieso ganz begeistert. Das Themenheft ‹Bondo vs. Cengalo›, dessen Erscheinen wir hier mit unserem Team feiern, lobt die virtuose Verbindung der Massstäbe: Zum Dorf hin die sorgfältig gemauerten Steinmauern, auf der Wasserseite Wuhren aus tonnenschweren Felsbrocken, die der Piz Cengalo gen Tal rollen lies. Heute feiert Bondo seine neuen Wälle, Mauern und Brücken. Der Blick aus unserem Fenster erzählt die ganze Geschichte. Ein strenges Haus Unser Haus hat uns die Stiftung Ferien im Baudenkmal für ein paar Tage überlassen. Die Casa Malussi ist das älteste Haus im Dorf und ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Seine Adresse, die Gassa Varlin, ehrt den berühmten Maler, der im Haus nebenan wohnte. Zusammen mit der Kirche war «unser» Haus das einzige, dass nach 1621 noch stand. Wir lernen: Während der «Bündner Wirren» (1618–1639) im Dreissigjährige...

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