Das Origen Festival hat die Sommersaison eröffnet.

Säulenwald und Dorfplan

Origen, das Kulturfest im Oberhalbstein, hat seine Sommersaison eröffnet mit einem Säulenwald aus dem 3D Drucker, einer Utopie- und einer Kostümausstellung.

Das Origen Festival hat die Sommersaison im Bergdorf Riom im Oberhalbstein eröffnet. Das temporäre Hotel Frisch hat seine Tore geöffnet, die textilen Werkstätten laden zur Erkundungstour. Drei Ausstellungen sind zu besichtigen: Im roten Gemeindehaus am Dorfplatz werden «Kaiser Karls Kleider» präsentiert, drei Interpretationen der Karlsfigur, die Martin Leuthold im Jahr 2014 gestaltet hat. In der Villa Carisch zeigt die Ausstellung «Riom 1903» eine Entwicklungs-Utopie für Riom: Wie hätte der Millionär Charles Laurent Carisch «sein» Riom gestaltet? Im Garten der herrschaftlichen Villa steht ein Ensemble von neun Säulen-Prototypen, die im digitalen Druckverfahren an der Zürcher ETH erstellt wurden - und den Auftakt zu einer Kooperation bilden.

Der Säulenwald der ETH
In Zusammenarbeit mit der Abteilung dbt (Digital Building Technologies, Professor Benjamin Dillenburger) der ETH hat Origen im Garten der Villa Carisch einen Säulenwald aufgebaut, der komplett im 3D-Druckverfahren entstanden ist. Die neun unterschiedlichen Betonsäulen sind Prototypen einer neuen Bautechnologie und wurden auf dem Hönggerberg in Zürich produziert. Der Säulenwald ist der Auftakt für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Origen und der ETH. Die Kooperation ist geprägt vom Interesse am performativen Raum und fördert die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft.

«Riom 1903»
Charles Laurent Carisch, der schwerreiche und letzte Erbe der Riomer Carisch-Dynastie, hat in den prachtvollen Privaträumen der Villa Carisch Pläne und Modelle für sein mondänes, romantisches Riom ausgebreitet. Ein palastartiges Grand Hotel krönt den oberen Dorfrand, die Burg Riom erhält mittelalterliche Zinnen und charmante Wehrtürme, die Rhätische Bahn erreicht das Dorf über einen eleganten Viadukt. Eine Installation über eine Entwicklung, die nie stattgefunden hat – und zum kreativen Umgang mit den scheinbar potentialarmen Räumen anregen soll.

«Kaiser Karls Kleider»
In den Räumen der Alten Kanzlei am Dorfplatz wird ein kleiner Einblick in den Kostümfundus des Origen Festivals gewährt, der mittlerweile über 300 Kostüme umfasst. Im Mittelpunkt stehen drei einzigartige Kostüm-Interpretationen des St. Galler Designers Martin Leuthold der Figur Kaiser Karls, die er im Jahr 2014 entworfen hat. Die Kostüme sollen dereinst in den Werkstätten des Festivals ausgestellt werden, die in Planung sind.

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