Was bringt den See zum ‹Kippen›: Die eine, entscheidende Alge oder der Prozess des Überdüngens und des Wachstums der Algen? In meiner Erinnerung haben mich einzelne Bausteine für die Themen von Natur und Umwelt, von Klimawandel und Nachhaltigkeit sensibilisiert. Ich bin Alge für Alge gekippt. Mit meiner Familie bin ich zum Beispiel nie geflogen. Die Tätigkeit als Guide in einer Kehrichtverbrennungsanlage hat mich geprägt: Was zu Hause eine harmlose entsorgte Matratze ist, summiert sich hier zu einem Inferno der Wegwerfgesellschaft. Das Buch, das mich die letzten Jahre stark beeinflusst hat, mag überraschen. Der Managementklassiker ‹Die 7 Wege zur Effektivität› hat auf den ersten Blick wenig mit dem Klimawandel zu tun. Autor Stephen R. Covey hinterliess persönlich wohl einen astronomischen ökologischen Fussabdruck. Ebenfalls Spuren hinterliess sein Hauptwerk: 30 Millionen Mal ist es seit 1989 verkauft worden, allein die deutsche Ausgabe hat 55 Auflagen. Das Buch hat mich vor allem mit seiner radikalen Ausrichtung auf die Pro-Aktivität beeindruckt: «Sei du der Wandel, den du dir für die Welt wünschst» (frei nach Ghandi). Covey zeigt auf, dass wir immer in einem ersten Schritt bei uns beginnen können; gewissermassen vom «Hätten wir doch eine Regierung, die erneuerbare Energie fördert» zum «Ich installiere mit der Nachbarschaft eine Photovoltaikanlage». Die Wege, die Covey vorschlägt, haben auch mein Bild vom Naturschutz geformt, ohne dass es ihm dabei direkt um Naturschutz gegangen wäre: Es ist einfach, ein Kritiker zu sein – doch wie werden wir zum Vorbild? Wie finden wir Gewinn-Gewinn-Lösungen mit Menschen und Organisationen, die auf den ersten Blick etwas ganz anderes wollen als ich – z.B. ökonomischen Gewinn durch Bergbahnen erzielen? Wie können wir gewaltfrei Lösungen finden, die allen Seiten dienen? Ich bin überzeugt: Ob bei Wildnis und Alpens...