Für die Hochparterre-Sonderausgabe ‹U-30› schaut der Kunstbuchverleger, Schauspieler und Kunstkritiker Patrick Frey auf seine Anfänge zurück und erklärt, warum er seine Jugend vermisst.
Ich habe grösste Mühe zu definieren, was ich bin. Denn es geht darum, was ich mache. Ich war früh multimedial tätig. Ich habe geschrieben, Kunst gemacht, Kataloge betreut und später mit dem Bücherpublizieren und dem Showbusiness begonnen. Ich habe mal Ökonomie, mal Kunstgeschichte studiert und bin viel gereist. Ich habe schon immer viele Baustellen betrieben. Ganz natürlich, niemand hat mir das vorgeschrieben. Heute ist diese Lebens- und Arbeitsweise Pflicht. Du musst in verschiedenen Disziplinen tätig sein, du musst kreativ und cool sein. Und du musst das alles locker machen, ja nicht angestrengt wirken. Wäre ich heute jung, würde ich wohl ganz stier einer Tätigkeit nachgehen, um dem Mainstream aus dem Weg zu gehen. Als ich jung war, haben wir hemmungslos ausprobiert. Wir waren Dilettanten. Dilettanten mit grösster geistiger Intensität. Wir haben alles verachtet, was mit Professionalisierung und Ausbildung zu tun hatte. Bücher haben wir von Hand geklebt und sie so dem Setzer gebracht. Kabarett...
«Ich habe schon immer viele Baustellen betrieben»
Für die Hochparterre-Sonderausgabe ‹U-30› schaut der Kunstbuchverleger, Schauspieler und Kunstkritiker Patrick Frey auf seine Anfänge zurück und erklärt, warum er seine Jugend vermisst.
Stephanie Rebonati 05.10.2015 14:00