Neun kurze Reden mit Musik aus Graubünden über die Zuversicht und die Kultur des ländlichen Raumes, vorab der Alpen.
Für Benedikt Wechsler, Bsinti 20.2.15Von Köbi Gantenbein1. Der Klang des BergesVon der Musikmaschine klingt «Allas steilas», gesungen von Corin Curschellas, CD «La Grischa» Chasa d Editura, Chur 2013So klingt es wenn ein alter kranker Mann in den Alpen sterbend zu den Sternen singt und Trost sucht. «Oh sagt mir, ihr lieben Sterne am Himmel, warum lebt man auf Erden bloss einen kurzen Augenblick?» Das ist eine Hymne der Rätoromanen, komponiert von Tumasch Dolf einst, gesungen heutig von Corin Curschellas. Nur noch der Altledige, zittrige Sep Antoni hält zäh am Heimetli seiner Familie fest. Und raucht dazu eine Brissago. Bald muss er ins Altersheim. Dort klagt er zu den Sternen. Abend für Abend. Das ist ein Bild, das Raumplaner und Urbanistinnen der Schweiz weiten Teilen des Alpenbogens zumuten. «Alpine Brache» sagten sie ihrer Erkenntnis einst, später raunten sie «Potentialarmer Raum, aus dem mit der Zeit geordneter Rückzug geplant werden muss»: Alle springen fort, alles ist verloren, alles ...
Die Zuversicht des ländlichen Raumes
Neun kurze Reden mit Musik aus Graubünden über die Zuversicht und die Kultur des ländlichen Raumes, vorab der Alpen.
Köbi Gantenbein 04.03.2015 09:46