Die Architektur der Expo in Mailand enttäuscht mehrheitlich. Einige Pavillons können mit der Inszenierung dagegen halten.
Die Architektur der Expo in Mailand enttäuscht. Auch den hügelig gebauten Pavillon Zero, der ins Thema Ernährung einführt, hat man von aussen schnell gesehen. Im Inneren bestaunt man ehrfürchtig eine säulenverzierte Holzwand, in deren Schubladen die Erkenntnisse der Menschheit lagern. Inhalt vermittelt die Kathedrale des Wissens allerdings wenig. Mehr Einsicht liefert ein Stadt-Land-Modell, das den Transport der Nahrungsmittel erklärt, die nachher an der blinkenden Börse gehandelt werden. Ein Drittel davon landet im Abfall, wie ein riesiger Berg aus verfaulten Esswaren eindrücklich zeigt. Auch bei den Länderpavillons gilt: Spannender als die Bauten sind die Inszenierungen. Die Schweiz fällt mit ihrem Beitrag, der seine klare Botschaft räumlich vermittelt, besonders auf. Das Konzept der schwindenden Lebensmittelstapel bewährt sich. Die Besucher essen und trinken und denken dabei nach über die knappen Ressourcen. Dazu gehört jedoch auch die Zeit: Da die Idee jeder Gruppe persönlich erklärt wird...
Den Inhalt rüberbringen
Die Architektur der Expo in Mailand enttäuscht mehrheitlich. Einige Pavillons können mit der Inszenierung dagegen halten.
Andres Herzog 03.05.2015 14:48